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    Peter Tauber  3634  1 Kommentar Unfreiwilliger Wahlhelfer der FDP
    Auch Lindner ein Arschloch?

    Für CDU-General Tauber, der Kanzlerin treu ergeben, sind alle, die Merkel kritisieren "Arschlöcher" (das hatte er gesagt, als in der CDU Kritik an Merkels Flüchtlingspolitik laut wurde). Jetzt ist er den FDP-Vorsitzenden Lindner angegangen - und nutzt damit unfreiwillig dem Wahlkampf der FDP.

    Tauber hat eine Welle der Empörung ausgelöst - nichts könnte der FDP mehr nützen. Nachdem Lindner völlig berechtigt und sachlich Merkels verfehlte Flüchtlingspolitik kritisiert hatte, griff der CDU-General den FDP-Vorsitzenden mit den Worten an: "Er redet teilweise wie Herr Gauland von der AfD. Der einzige Unterschied besteht darin, dass er statt eines abgewetzten Tweed-Sakkos einen überteuerten Maßanzug trägt."

    FDP-Vize Kubicki wertete Taubers Äußerung als Beleg, "wie tief diese Partei inzwischen gesunken ist". Wer einfordere, dass der Rechtsstaat die geltenden Gesetze auch durchsetzt, werde in die rechte Ecke gestellt. "Die CDU offenbart damit ein gebrochenes Verhältnis zum Recht." Empörung nicht nur in der FDP, sondern auch der CDU-Vize Laschet distanzierte sich von Tauber: "Christian Lindner redet rhetorisch stark, zuspitzend und zuweilen kritisch, aber gerade eben nicht wie Gauland."

    Wer nicht für Merkel ist, ist rechtsradikal

    Kubicki hat vollkommen Recht: Das ist die alte CDU-Methode, alle Kritiker in die rechtsradikale Ecke zu stellen, um sie damit mundtot zu machen. Aber die Nazi-Keule wirkt in Deutschland nicht mehr. Die politisch Korrekten haben es übertrieben: Da auf jeden, der Merkels Flüchtlingspolitik kritisiert, mit der Faschismuskeule eingedroschen wird (nur bei Seehofer traut sich das die CDU nicht), ist diese Waffe inzwischen stumpf geworden. Immer mehr Menschen sind diese intolerante Art der politischen "Diskussion", für die Tauber wie kein anderer steht, leid. Im November 2015 hatte er parteiinterne Kritiker der Flüchtlingspolitik mit den Worten beschimpft: "Wer hier nicht für Angela Merkel ist, ist ein Arschloch und kann gehen." Nach einer Welle der Empörung musste er sich damals entschuldigen. Nach seiner Lindner-Kritik hat Tauber sich nicht entschuldigt, sondern auf Twitter sogar noch nachgelegt: Was Lindner sage, klinge "eben manchmal nicht sonderlich liberal, sondern, als ob er aus einer anderen Ecke kommt". Mit dieser "anderen" Ecke ist natürlich die "rechte Ecke" gemeint. So weit kommt es noch, dass der zutiefst Anti-Liberale Tauber den Vorsitzenden der liberalen Partei über Liberalität belehrt! Wenn Lindner für den Rechtsstaat - und damit gegen die Merkel-Linie - ficht, dann ist das 100% liberal.


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Peter Tauber Unfreiwilliger Wahlhelfer der FDP
    Auch Lindner ein Arschloch?
    Für CDU-General Tauber, der Kanzlerin treu ergeben, sind alle, die Merkel kritisieren "Arschlöcher" (das hatte er gesagt, als in der CDU Kritik an Merkels Flüchtlingspolitik laut wurde). Jetzt ist er den FDP-Vorsitzenden Lindner angegangen - und nutzt damit unfreiwillig dem Wahlkampf der FDP.

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