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     5742  0 Kommentare Linde und die wackelige Praxair-Fusion

    Börsianer mögen keine Unsicherheit. Denn sie verhindert eine seriöse Schätzung der erwarteten Umsätze und Erträge. Dies erschwert wiederum die Bewertung des Unternehmens. Deshalb sind Aktien solcher Gesellschaften meist sehr schwankungsfreudig und gehören praktisch nie zu den aktuellen Favoriten. Das aktuelle Beispiel hierfür ist Linde (WKN: 648300 / ISIN: DE0006483001). Kritische Analystenstimmen häuften sich in den vergangenen Tagen. Und schon gehörte das Papier zuletzt zu den schwächeren Werten aus dem DAX. Hauptproblem: Niemand kann wirklich abschätzen, ob die zunächst als gescheitert angesehene Fusion mit dem US-Wettbewerber Praxair (WKN: 884364 / ISIN: US74005P1049) doch noch klappen wird.

    Auch operativ konnte Linde zuletzt nicht vollständig überzeugen – zu unterschiedlich fielen die Zahlen der vergangenen Quartale aus. Und ob das laufende Sparprogramm die Wende zu sprudelnden Gewinnen bringt, darf bezweifelt werden. Die Berg- und Talfahrt der Linde-Aktie ist beeindruckend: Kostete das Papier im Hoch des Jahres 2015 noch 194 Euro, ging es im Eiltempo auf das Tief des Jahres 2016 (im Februar) bei ca. 116 Euro nach unten. Aktuell notiert das Papier in Stuttgart bei 154,80 Euro, konnte sich damit zwar deutlich vom Vorjahrestief lösen, ist aber auch noch ebenso weit vom Hoch entfernt.

    Linde-Chart: finanztreff.de

    Fundamental ist die Linde-Aktie allerdings gut bezahlt. Das 2017er KGV liegt bei 20. Einen massiven Absturz erwarten wir allerdings nicht, denn die Dividenden-Rendite von 2,4 Prozent sollte eine gewisse Stütze sein, das Potenzial nach oben sehen wir aber begrenzt – unabhängig von der möglichen Praxair-Übernahme…

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    RaumEin Beitrag von Wolfgang Raum von Plusvisionen.de

    Wolfgang Raum ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Kapitalmarkt-Journalismus tätig, derzeit als freier Wirtschafts- und Börsenjournalist für einige Börsenbriefe und Banken-Newsletter, aber auch als Blogger. Von 2005 bis Sommer 2014 arbeitete er als Chefredakteur für das ZertifikateJournal. Zuvor verantwortete er mehr als fünf Jahre den renommierten Börsenbrief des Anlegermagazins CAPITAL, die CAPITAL Depesche. Der Derivate-Experte, zugleich Fan von Nebenwerten und Emerging Markets, ist zudem ein gern gesehener Experte bei Fernseh- und Radio-Interviews.

    Bildquellen: Wolfgang Raum / Pressefoto The Linde Group



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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Linde und die wackelige Praxair-Fusion Börsianer mögen bekanntlich keine Unsicherheit. Ein gutes Beispiel hierfür ist Linde (WKN: 648300 / ISIN: DE0006483001). Niemand kann wirklich abschätzen, ob die zunächst als gescheitert angesehene Fusion mit dem US-Wettbewerber Praxair (WKN: 884364 / ISIN: US74005P1049) doch noch klappen wird.