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     3459  0 Kommentare Euro/ US-Dollar – Der Druck im Kessel ist riesengroß

    USA_NewYork_BörseWährend wir beim S&P derzeit die “Mutter aller Aufwärtsbewegungen” sehen – passende Analyse hier – könnte dem Wärungspaar Euro/US-Dollar ebenfalls einen Verwandtschaftsgrad für die Widerstandszone um 1,05 US-Dollar zuweisen. Dazu stellen die technische Analyse der Experten von HSBC Trinkhaus vor.

    Das vergangene Jahr war zweifelsfrei an den Finanzmärkten im Allgemeinen und an den Devisenmärkten im Speziellen ein an Herausforderungen gespickter Jahrgang. Mit dem „Brexit-Votum“, dem unerwarteten Ausgang der Präsidentschaftswahl in den USA sowie der Abstimmung über die Verfassungsänderung in Italien möchten wir Ihnen die wichtigsten Ereignisse nochmals ins Gedächtnis rufen. Angesichts der anstehenden Parlamentswahlen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland birgt auch das Jahr 2017 einiges an politischem Überraschungspotential. Obwohl im Umfeld der o. g. Ereignisse hohe Tagesschwankungen beim Währungspaar EUR/USD zu verzeichnen waren – nach der „Brexit“-Abstimmung am 24. Juni lagen zwischen Tageshoch und -tief rund 5 US-Cents, was der größten Schwankungsbreite seit Dezember 2008 entsprach –, gilt letztlich wohl doch die alte Börsenweisheit, wonach „politische Börsen kurze Beine haben“.

    Schließlich zeigte sich der Euro zum US-Dollar – gemessen am Jahresschlusskurs 2015 von knapp 1,09 USD – über weite Strecken des Jahres unter dem Strich wenig beeindruckt (siehe Chart 1). Erst am 15. Dezember wurden unsere Leitplanken aus dem Vorjahr – Stichwort: „2016 als Übergangsjahr innerhalb der Grenzen von 1,05 USD bzw. gut 1,15 USD“ – nach unten verletzt.

    Ausgewählte Open End-Turbo-Optionsscheine

    Bull – TD773C

    Bear – TD6M68

    2016 als Übergangsjahr

    Börse_USA_NewYork_4Die gute Prognose aus dem letztjährigen Jahresausblick legt die Messlatte für 2017 nun umso höher. Schließlich ist frei nach Sepp Herberger „die nächste Prognose immer die Schwerste“. Deshalb wollen wir uns nicht lange mit Schulterklopfen aufhalten und uns vielmehr dem Blick in die 2017er-Glaskugel zuwenden. Der Tradition unserer technischen Jahresausblicke folgend, möchten wir auf der Devisenseite mit der Analyse der langfristigen Charts beginnen. Auf Jahresbasis steht beim Währungspaar EUR/USD eine Kerze mit recht kleinem Körper zu Buche. Bei der dritten Verlustkerze in Serie fällt aber vor allem der markante Docht ins Auge (siehe Chart 2). Darin spiegelt sich u. E. wider, dass der Euro zur US-Valuta strukturell unter Druck steht. Das kurz vor dem Jahresultimo erreichte neue Verlaufstief (1,0365 USD), mit dem ein klassisches “inside year” verhindert wurde, unterstreicht diese These. Dennoch werten wir das abgelaufene Jahr letztlich als Atempause des Währungspaars, um die dynamischen Kursverluste von rund 1,40 USD auf unter 1,05 USD zwischen Mai 2014 und März 2015 zu verdauen. Bei der Marschroute für 2017 müssen sich Anleger deshalb erneut mit den bereits vor einem Jahr an dieser Stelle diskutierten großen Leitplanken zwischen rund 1,05 USD auf der Unter- und 1,15/18 USD auf der Oberseite auseinandersetzen.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Euro/ US-Dollar – Der Druck im Kessel ist riesengroß Während wir beim S&P derzeit die “Mutter aller Aufwärtsbewegungen” sehen – passende Analyse hier – könnte dem Wärungspaar Euro/US-Dollar ebenfalls einen Verwandtschaftsgrad für die Widerstandszone um 1,05 US-Dollar zuweisen. Dazu …