checkAd

     2399  0 Kommentare Kommt der Crash am Anleihenmarkt?

    Börse_EZB_5In ihrem Blog warnt die Notenbank von England, dass wenn die Blase am Anleihenmarkt irgendwann einmal platzen sollte, würden die Investoren schlimmer dastehen als nach dem 1994er-”Anleihen-Massaker”, als der weltweite Anleihenmarkt den größten Kursverluste aller Zeiten verbucht hatte. Ein kräftiger Kursrückschlag am Anleihenmarkt hätte auch erhebliche Auswirkungen auf den Aktienmarkt. Peter de Coensel, CIO Fixed Income bei Degroof Petercam Asset Management, Brüssel, erklärt seine Prognose.

    ·       2017 wird schwieriges Rentenjahr – trotzdem kein Bärenmarkt bei Anleihen zu befürchten

    ·       Globales Anleiheuniversum bietet nach wie vor ausreichende Gelegenheiten für Diversifikation und Rendite

    ·       Qualitative Dividendenaktien sind auch im Umfeld anhaltender Unsicherheiten eine effektive Ertragsquelle

    Wir haben Ihnen zuletzt etliche Produkte auf den Bund-Future ans Herz gelegt, wie einen Knock-Out-Bear mit der WKN SE3RMV (Hebel 5,8). Wer deutlich risikobereiter ist, greift zu dem Knock-Out-Bear mit der WKN TD5JR4 (Hebel 34) aus unserer ISIN-Liste.

    Die EZB-Sitzung am 8. Dezember bestätigte die Erwartung von Degroof Petercam AM, dass die EZB ihr Quantitative Easing-Programm vorerst fortsetzen wird. Gleichzeitig erwarten Sie ein Ansteigen der Inflation. Was kann dies für die reale Renditen am europäischen Anleihemarkt bedeuten?

    EZB_LuminalePeter de Coensel: Zunächst einmal bedeutet die EZB-Entscheidung, vorerst kein echtes Tapering einzuleiten, sondern lediglich die Summe der monatlichen Anleihekäufe von 80 auf 60 Milliarden Euro zu reduzieren, ein weiteres negatives Jahr für europäische Staatsanleihen. Aber es wird auch Profiteure geben, wie zum Beispiel italienische und spanische Staatspapiere, deren Spreads gegenüber Bundesanleihen 2017 voraussichtlich zyklische Niedrigstände erreichen werden. Die Kurse französischer Staatsanleihen hingegen sollten unter der politischen Ungewissheit leiden, die von den anstehenden Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr ausgehen.

    Wir glauben, dass die Realzinsen, also die um Inflationseffekte bereinigten Nominalzinsen, in Europa zukünftig maßgeblich von der Richtung der Energiemärkte geprägt werden. Endogene Faktoren sollten hingegen weniger ein Treiber für steigende Preise sein, da die konjunkturelle Dynamik dafür nach wie vor zu schwach ist. Die Fortsetzung des EZB-Kaufprogramms und ein Ölpreis von bis zu 60-Dollar könnten durchaus steigende Realzinsen in Europa zur Folge haben. Anstiege des Ölpreises, die deutlich über dieser Marke liegen, sollten die Inflation in der EU allerdings deutlich stärker ansteigen lassen in Richtung des von der EZB anvisierten Ziels von 2 Prozent.

    Seite 1 von 2



    Daniel Saurenz
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von Daniel Saurenz
    Kommt der Crash am Anleihenmarkt? In ihrem Blog warnt die Notenbank von England, dass wenn die Blase am Anleihenmarkt irgendwann einmal platzen sollte, würden die Investoren schlimmer dastehen als nach dem 1994er-”Anleihen-Massaker”, als der weltweite Anleihenmarkt den …