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     2379  0 Kommentare Trump wirbelt Devisenmärkte durcheinander

    Nach monatelanger Abstinenz stellte sich der neu gewählte US-Präsident Donald Trump gestern in einer Pressekonferenz den Fragen der versammelten Journalisten. Die Finanzmärkte gierten nach fundierten Aussagen und Antworten zu möglichen Plänen, wie er die Steuer- und Wirtschaftspolitik in der nächsten Zeit gestalten will. Aber diese Antworten blieb er schuldig. Stattdessen wurde die Abschottung des US-Wirtschaft ausführlich thematisiert. Kurzum: Im Großen und Ganzen war es genau das, was die Märkte nicht hören wollten. In Anbetracht der immensen Vorschusslorbeeren, mit denen Trump von den Finanzmärkten in den letzten Wochen ja überhäuft wurde, ist nun ein wenig Ernüchterung eingekehrt. Aber es gilt natürlich abzuwarten, wie sich der neue US-Präsident schlägt, wenn er erst einmal in der Verantwortung ist.

    Besonders sensibel reagierte der US-Dollar auf die Pressekonferenz. Während er im Vorfeld der Pressekonferenz sogar noch einmal zulegen konnte, kehrte sich dieses Bild mit fortschreitender Dauer der Pressekonferenz ins Gegenteil um. Euro und JPY gewannen in der Folgezeit ordentlich gegen den Dollar. Wir haben den Verlauf im 5-Tage-Chart von USD/JPY einmal deutlich gemacht.

    Im folgenden 1-Jahres-Chart von USD/JPY ist sehr schön die Aufwärtsbewegung des US-Dollars gegen den JPY zu erkennen, die ihren Ursprung in der Wahl Trumps zum neuen US-Präsidenten hatte (sh. roter Pfeil). Diese "Trump-Rally" des US-Dollars endete bereits mit der Ausbildung der Doppeltop-Formation im Bereich von 118,5 JPY und ihrer Bestätigung durch das Unterschreiten des Zwischentiefs (sh. rote Linie). Der JPY hat derzeit Oberwasser. Ein Test der Zone 114,5 / 112,0 JPY steht an. Das technische Umfeld stützt dieses Szenario. Sollten darüber hinaus auch die 112,0 JPY unterschritten werden, rückt als nächstes potentielles Ziel das Zwischenhoch aus dem Juli 2016 bei 107,5 JPY in den Fokus. Derzeit ist ein Test der Marke von 107,5 JPY aus unserer Sicht aber aufgrund der zu erwartenden Zinspolitik der US-Notenbank eher unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist es, dass der Greenback sein Korrekturpotential spätestens mit dem Erreichen der 112-JPY-Unterstützung abgearbeitet haben wird. Aber diesen Test gilt es unbedingt abzuwarten und ggf. eine Neubewertung der Lage vorzunehmen. 



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