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Höhere Rohstoffpreise sorgen für starken Anstieg der Inflation
Förderkürzung der OPEC könnte den Anstieg weiter beschleunigen
Wien (APA-ots) - Nach dem Ansteigen der österreichischen Inflationsrate
um 0,9 Prozentpunkte seit August 2016 rechnet die Oesterreichische
Nationalbank (OeNB) für 2017 mit einer Jahreswachstumsrate der
Verbraucherpreise von 1,5 % und für die beiden Folgejahre mit einer
Beschleunigung auf 1,7 % (2018) und 1,8 % (2019). Vor allem steigende
Rohstoffpreise tragen dazu bei. Aufgrund der Ende November 2016
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beschlossenen Förderkürzung der OPEC ist das Risiko für die
Inflationsprognose nach oben gerichtet. Zudem werden in der soeben
veröffentlichten Ausgabe von "Inflation aktuell" die Hintergründe der
jüngsten Ölpreisentwicklung untersucht.
Die österreichische am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI)
gemessene Inflationsrate ist seit August 2016 um 0,9 Prozentpunkte
angestiegen. Zuletzt betrug die Inflationsrate 1,5 % (November 2016).
Für diese Dynamik ist in erster Linie die Preisentwicklung bei
Rohstoffen ausschlaggebend, die insbesondere die
Jahressteigerungsrate der Energiepreise kräftig erhöhte. Die
Verteuerung der Rohstoffe hat inzwischen aber auch über die
Wertschöpfungskette zu einem Anstieg der Erzeugerpreise von
Konsumgütern geführt. Die gesamtwirtschaftlichen
Produktionskapazitäten sind tendenziell weiter unterausgelastet. Das
Wachstum der Arbeitnehmerentgelte ist in den letzten Quartalen
deutlich zurückgegangen und übt daher einen geringeren Preisdruck aus
als zuvor, während sich die Gewinnquote der nichtfinanziellen
Unternehmen in den letzten Quartalen auf historisch niedrigem Niveau
stabilisiert hat.
Inflation steigt erst 2019 auf 1,8 %
Die OeNB erwartet in ihrer aktuellen Prognose für das Jahr 2017 eine
HVPI-Inflationsrate von 1,5 %, gefolgt von einem Anstieg auf 1,7 %
und 1,8 % in den Jahren 2018 und 2019. Die zuletzt
rohstoffpreisgetriebene Beschleunigung der Inflationsrate wird ab dem
2. Quartal 2017 zunehmend durch binnenwirtschaftliche
Inflationsimpulse ergänzt. Sowohl das Wachstum der Konsumausgaben als
auch der Anstieg der Lohnstückkosten sind dafür ausschlaggebend. Da
sich Rohöl nach Fertigstellung der Prognose deutlich verteuert hat,
sind die Risiken für die Verbraucherpreisprognose nach oben
gerichtet.
Schwerpunktthema: Hintergründe der aktuellen Ölpreisentwicklung
Die Ende November 2016 beschlossene Förderkürzung der OPEC hat rasch
zu einem deutlichen Anstieg des Rohölpreises geführt. Bei Umsetzung
der geplanten Förderquoten muss 2017 mit einem Aufwärtsdruck auf die
HVPI-Inflationsrate gerechnet werden. In der mittleren Frist könnte
der Ölpreis weiter ansteigen, wenn die Investitionsbereitschaft in
die Erschließung neuer Öl- und Gaslagerstätten niedrig bleibt. Um die
zukünftige globale Energienachfrage zu decken, sind laut der
Internationalen Energieagentur für die nächsten Jahre weltweit
zusätzliche Investitionen im Ausmaß von 250 Mrd USD notwendig.
"Inflation aktuell" ist ein vierteljährlich erscheinender Bericht der
Oesterreichischen Nationalbank zur Inflation in Österreich. Darin
wird die Inflationsentwicklung der letzten Monate analysiert, die
Inflationsprognose der OeNB vorgestellt sowie auf aktuelle
Schwerpunktthemen eingegangen.
Die Ausgaben von Inflation aktuell finden Sie auf der Website der
OeNB:
https://www.oenb.at/Publikationen/Volkswirtschaft/inflation-aktuell.h
tml
Rückfragehinweis:
Oesterreichische Nationalbank
Dr. Christian Gutlederer
Pressesprecher
(+43-1) 404 20-6900
christian.gutlederer@oenb.at
www.oenb.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom
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