Flexibilität zahlt sich aus
Es ist fast schon ein lieb gewonnenes Ritual. Pünktlich zum Jahresbeginn kommt die Prognoseflut auf die Anleger zu, die sie bei ihren Anlageentscheidungen nicht wirklich weiterbringt. Kaum jemand hat in diesem Zusammenhang seine Zweifel klarer formuliert als Karl Valentin. "Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen". Entsprechend wagen sich viele Experten noch nicht aus der Deckung und geben äußerst verhaltene Prognosen ab. Laut einer Handelsblatt-Umfrage unter Analysten wird dem Leitindex DAX für 2017 kaum Bewegungspotenzial zugetraut. Doch genau dieser Pessimismus macht zuversichtlich. Denn: Eine alte Börsenweisheit besagt: "Eine Hausse entsheht aus dem Pessimismus, wächst mit der Skepsis, reift durch den Optimismus heran und stirbt in der Euphorie". Aus diesem Blickwinkel sollten wir uns auf ein gutes Börsenjahr 2017 freuen können. Es wird auf die Berichtssaison und auf die Qualität der führenden wirtschaftlichen Indikatoren ankommen. Sicher auch darauf, wie sich Krisen und Konflikte entwickeln. Und vor allem, wie sie von den Börsen interpretiert und eingepreist werden.
In der Trend-Umfrage des DDV für Januar scheinen sich die Privatanleger in Deutschland bereits auf die Gegebenheiten eingestellt zu haben. Knapp drei Viertel von ihnen favorisieren in der gegenwärtigen Marktphase Anlageprodukte ohne 100-prozentigen Kapitalschutz. Ein Drittel spricht sich in diesem Kontext für Aktienanleihen aus. Gefolgt von Discount-Zertifikaten, Bonus- und Express-Strukturen. Nur etwas mehr als ein Viertel spricht sich gegenwärtig noch für Kapitalschutz-Zertifikate aus.
Wichtig wird es nicht nur für Zertifikate-Anleger sein, flexibel in der Anlage und der Allokation des eigenen Depots zu bleiben. Das gilt ebenso für die Anleger, die sich im langfristig orientierten Vermögensaufbau befinden, wie für jene, die lieber beim Daytrading engagiert sind.
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Dem DDV geht es hierbei nicht so sehr um die Tageskomik an den Märkten. Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Transparenz der Produkte und den offenen Diskurs mit allen Anspruchsgruppen; vom Anleger über den Verbraucherschützer, den Vertretern der Aufsicht und der Politik bis hin zum Journalisten. Insofern wird es angesichts der Vielfältigkeit der Themen ein weiteres herausforderndes und sicher spannendes Jahr.
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