Aktienmanipulation, Insiderhandel
Chinas Nr. 1 Hedgefondmanager für fünfeinhalb Jahre im Kittchen
Der 39-jährige Xu Xiang war für viele Jahre der erfolgreichste Hedgefondmanager Chinas. Er galt als Star der Szene und nun das Aus. Ein Gericht in der Provinz Shandong befand Xu der Marktmanipulation und des Insiderhandels schuldig.
Auf der Berufswunschliste könnte Hedgefondsmanager bei vielen jungen Männern ganz oben stehen. Die Verdienstaussichten sind jedenfalls beflügelnd. Immerhin geht es um siebenstellige Summen, wobei das Alter keine Rolle spielt. Das bei diesen Aufstiegsmöglichkeiten auch schwarze Schafe unterweg sind, zeigt ein Fall aus China.
Xu Xiang wurde bereits im November 2015 festgenommen. Damals war er Geschäftsführer des Fonds Zexi Investment in Shanghai. Jetzt entschied das zuständige Gericht über seine Geschäftspraktiken zwischen 2010 und 2015, wie "Spiegel Online" berichtet. Der Manager soll mit 13 gelisteten Firmen Absprachen getroffen haben, woraufhin die Kurse nach oben gegangen seien.
Aufgekommen war der Manipulationsverdacht in Zusammenhang mit den Kursrutschen an der chinesischen Börse im Sommer 2015. Damals ließ der 40-prozentige Kursfall viele Anleger den Atem stocken. Schnell wurde von einer großspurigen Marktmanipulation gesprochen und sukzessive gingen die Gerichte den Beschuldigten aus Medien, Handelshäusern, Hedgefonds und Aufsichtsbehörden nach.
Bei Xus Fonds gab es seinerzeit jährliche Renditen von 160 bis 323 Prozent und nun das endgültige Aus. Xu bekam fünfeinhalb Jahre Haft und seine beiden Mitangeklagten jeweils dreieinhalb und drei Jahre. Xu hat sich für schuldig bekannt und wird nicht in Berufung gehen.
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