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    ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss  1117  0 Kommentare Trumps Protektionismus verunsichert Anleger

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt ist angesichts der Unsicherheit über die künftige Wirtschaftspolitik in den USA holprig in die neue Woche gestartet. Erste Details zu den Regulierungs- und Steuerplänen unter Donald Trump drückten den Dax am Montagnachmittag etwas deutlicher ins Minus. Am Ende schloss der Leitindex 0,73 Prozent tiefer bei 11 545,75 Punkten.

    Für Robert Halver holen die Anleger angesichts der im Markt eingepreisten Vorschusslorbeeren erst einmal Luft. "Sie warten ab, was nun in den USA Realität wird", sagte der Marktanalyst von der Baader Bank. Trump gab am Montag erste grobe Hinweise zu den von ihm geplanten Handelsschranken. Den Unternehmen will er den Standort USA mit reduzierten Steuern und abgebauten Regulierungen schmackhaft machen. "Alles, was sie tun müssen, ist zu bleiben", sagte Trump und drohte andernfalls mit Strafzöllen.

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    Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax büßte am Montag 0,34 Prozent auf 22 568,48 Zähler ein. Für die Technologiewerte im TecDax ging es um 0,30 Prozent auf 1830,38 Punkte nach unten.

    HOFFNUNG AUF 'TRUMPONOMICS' WANKT

    Die Euphorie über die vagen Pläne Trumps, die den Aktienmärkten und vor allem bestimmten Branchen in der Vorweihnachtszeit eine Jahresendrally beschert hatte, scheint damit vorerst vorüber zu sein. Auch in New York zeigten sich Anleger am Montag zunächst verunsichert, wie der schwach in den Handel gestartete Leitindex Dow Jones Industrial zeigte.

    Fallende Kurse gab es vor diesem Hintergrund im Finanzsektor, der lange von der Hoffnung auf eine unter Trump gelockerte Regulierung profitiert hatte. Commerzbank waren inmitten einer europaweit sehr schwachen Branchentendenz mit minus 2 Prozent der größte Dax-Verlierer.

    Nach unten ging es auch für Pharmawerte, deren Preisgefüge der neue US-Präsident jüngst den Kampf angesagt hatte. Anteile der Merck KGaA litten mit minus 1,41 Prozent außerdem unter einem Bericht der "Frankfurter Allgemeine Zeitung", wonach das Unternehmen bei der lukrativen Krebsarznei Erbitux in diesem Jahr mit einem nur stagnierenden Umsatz rechne.

    GOLDMAN-EMPFEHLUNG SCHIEBT VW AN

    Unangefochtener Favorit im Dax waren dagegen die Volkswagen-Papiere nach einer Empfehlung der Investmentbank Goldman Sachs , die sich positiv zur Profitabilität des Autobauers äußerte. Die Aktien zogen an der Dax-Spitze um mehr als 3 Prozent an und hoben sich so positiv vom Sektor ab. Papiere von BMW und Daimler dagegen gehörten im Dax zu den Verlierern.

    Auch unter den Nebenwerten gingen einige größere Kursbewegungen von Analystenstimmen aus. Titel von Innogy kletterten im MDax nach einer Kaufempfehlung durch die Experten des Bankhauses Metzler um 1,41 Prozent. Unter den Kleinwerten im SDax nahmen die Aktien des Sportartikel-Herstellers Puma mit 5,5 Prozent Plus die Spitze ein. Als Grund dafür galt ein positiver Kommentar der Deutschen Bank.

    Das auf Gewerbeimmobilien spezialisierte Unternehmen TLG Immobilien überzeugte mit seinen vorläufigen Geschäftszahlen für 2016. Die Anteilscheine gewannen im SDax rund 3 Prozent. Im TecDax setzten Siltronic-Aktien ihre Kursrally der vergangenen Monate eindrucksvoll fort. Mit einem Aufschlag von 6,4 Prozent auf 52,42 Euro schafften sie es erstmals über die Marke von 50 Euro.

    EUROSTOXX WIE DER DAX UNTER DRUCK

    Der EuroStoxx 50 fiel ähnlich stark wie der Dax um 0,80 Prozent auf 3273,04 Punkte. Auch in Paris und in London standen am Ende rote Vorzeichen auf der Kurstafel. Für den US-Leitindex Dow Jones Industrial ging es zum europäischen Handelsschluss um fast ein halbes Prozent nach unten.

    Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,16 Prozent am Freitag auf 0,17 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,06 Prozent auf 141,80 Punkte, während der richtungweisende Euro-Bund-Future zuletzt um knapp ein halbes Prozent auf 163,25 Punkte kletterte.

    Der Eurokurs erreichte angesichts der Sorgen um die US-Wirtschaftspolitik den höchsten Stand seit Dezember. Die Gemeinschaftswährung wurde zuletzt bei 1,0741 US-Dollar gehandelt. Die EZB hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0715 (Freitag: 1,0632) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9333 (0,9406) Euro./tih/he

    --- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---





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