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    Analyse  915  0 Kommentare Trump ist der starke US-Dollar ein Dorn im Auge!

    Der amerikanische Export wird unter einem starken US-Dollar spürbar leiden. Dies hat auch der neue US-Präsident Donald Trump festgestellt und sich negativ über die Entwicklung des Greenback geäußert. In einem Interview mit dem Wall-Street-Journal sagte Trump über die Stärke des US-Dollar: „Sie bringt uns um“. Eine deutlichere Aussage konnte der neue US-Präsident kaum treffen. Die Märkte reagierten entsprechend und der US-Dollar verlor daraufhin auf breiter Front, was sich insbesondere beim US-Dollar Index bemerkbar machte. Auch in seiner Amtsantrittsrede betonte Trump mehr als deutlich, dass er eine Politik betreiben werde, bei der „America First“ groß geschrieben wird. Auch diese Äußerungen ließen Dollar-Investoren zu Beginn der Handelswoche die Flucht aus der sog. Weltleitwährung ergreifen. Ob diese Entwicklung allerdings nachhaltig ist, darf zum gegenwärtigen Zeitpunkt durchaus bezweifelt werden.

    Marktsituation USD-Dollar (US Dollar Index) 25. Januar 2017:

    Der US-Dollar Index bleibt auch nach den Aussagen des neuen US-Präsidenten unter Druck und nahm in den vergangenen Handelstagen den Unterstützungsbereich bei 100,- Punkten ins Visier. Am gestrigen Handelstag notierte der US-Dollar Index zwischenzeitlich sogar unter diesem Unterstützungsniveau und markierte ein Tagestief bei 99,89 Punkten. Im weiteren Tagesverlauf zeigte sich der US-Dollar allerdings erholt und der US-Dollar-Index stieg wieder über 100,- Punkte an.

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    Dennoch könnte in den kommenden Tagen das Tief vom 09. Dezember bei 99,50 Punkten nochmals auf die Agenda geraten.

    Hier bleibt abzuwarten wann der Markt ein Gleichgewicht zwischen kurzfristigen politischen Aussagen des US-Präsidenten und der langfristigen Notenbankpolitk findet. Hier ergibt sich nach wie vor eine unterschiedliche Entwicklung zwischen Amerika und Europa/Japan. Während Janett Yellen bereits betonte, dass die US-Wirtschaft stark genug für weitere Zinsschritte sei und der Arbeitsmarkt sich robust zeige, steht die europäische Zentralbank zu ihrer ultralockeren Geldpolitik. So betonte Mario Draghi im Rahmen der EZB-Sitzung am vergangenen Donnerstag, dass das europäische Wirtschaftswachstum sich noch nicht allein trage und weitere Interventionen der EZB nötig seien. Zudem sei die derzeitige Inflation auf Basiseffekte und den anziehenden Ölpreis und nicht auf eine robuste europäische Wirtschaft zurückzuführen. Auch in Japan dürfte man sich nicht zeitnah von der aktuellen Geldpolitik abwenden und die bisherige Notenbankpolitik weiterverfolgen. Somit dürfte der US-Dollar auch perspektivisch weiterhin gefragt sein - ob Donald Trump dies gefällt oder nicht. Nur durch Worte wird eine mittel- und langfristige Aufwertung des US-Dollar nicht zu verhindern sein. Denn hält er sein Wahlversprechen, die amerikanische Wirtschaft wieder groß zu machen ein, zieht das aufgrund der Kapitalflüsse einen stärkeren US-Dollar nach sich.

    Benedikt Wachsmann
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    Schon vor dem Beginn seines Studiums zum Diplom-Finanzwirt, welches er erfolgreich abschließen konnte, sammelte Herr Wachsmann die ersten Erfahrungen an den Kapitalmärkten. Nach kurzer Zeit entdeckte er den charttechnischen Ansatz für sein eigenes Trading und spezialisierte sich daraufhin auf dem Gebiet der technischen Analyse.

    Das lebendige an seinen charttechnischen Analysen ist die Tatsache, dass er nicht nur auf die wichtigsten Unterstützungen und Widerstände im Chart eingeht, sondern auch einen Blick auf die wichtigsten Ereignisse der kommende Woche wirft und so die verschiedensten Szenarien und Einflussfaktoren bildlich darstellt.
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    Verfasst von 2Benedikt Wachsmann
    Analyse Trump ist der starke US-Dollar ein Dorn im Auge! Der amerikanische Export wird unter einem starken US-Dollar spürbar leiden. Dies hat auch der neue US-Präsident Donald Trump festgestellt und sich negativ über die Entwicklung des Greenback geäußert. In einem Interview mit dem Wall-Street-Journal sagte Trump über die Stärke des US-Dollar: „Sie bringt uns um“. Eine deutlichere Aussage konnte der neue US-Präsident kaum treffen. Die Märkte reagierten entsprechend und der US-Dollar verlor daraufhin auf breiter Front, was sich insbesondere beim US-Dollar Index bemerkbar machte. Auch in seiner Amtsantrittsrede betonte Trump mehr als deutlich, dass er eine Politik betreiben werde, bei der „America First“ groß geschrieben wird. Auch diese Äußerungen ließen Dollar-Investoren zu Beginn der Handelswoche die Flucht aus der sog. Weltleitwährung ergreifen. Ob diese Entwicklung allerdings nachhaltig ist, darf zum gegenwärtigen Zeitpunkt durchaus bezweifelt werden.