Ohne Moos...
In Europa hat jeder Dritte nichts auf der hohen Kante
Europäer sparen viel zu wenig. So das Fazit der jüngsten ING-Studie zum Sparverhalten, wie "The Financial" berichtet. Demnach verfügen 29 Prozent über gar keine Ersparnisse. Von denjenigen unter uns, die einen Notgroschen zurückgelegt haben, würden nur 36 Prozent damit drei Monate über die Runden kommen.
Für die Studie wurden 15.000 Menschen in 15 Ländern befragt. Es wurde herausgefunden, dass 29 Prozent über keinerlei Ersparnisse verfügen. Von den 71 Prozent Sparern haben 36 Prozent nur so viel, um drei Monate ohne Einkommen auszukommen oder um auf unerwartete Ausgaben reagieren zu können - also +/- 10.000 Euro.
Im Vergleich zu Europa haben in den USA nur 16 Prozent kein Sparguthaben, im Vorjahr waren es noch 32 Prozent ("CNBC"). Damit sind die USA uns Europäern, was das Sparen anbelangt, mehr als eine Nasenlänge voraus.
Ablenkung durch Konsum
Die niedrigen Zinsen liefern keinen Anreiz zum Sparen und so gaben 41 Prozent der Sparer an, dass sie entweder ganz wenig sparen oder das Geld für alltägliche Haushaltsgegenstände ausgeben. Nur jeder Vierte verpulvert sein Geld für Luxusgüter und größere Anschaffungen, wie z.B. ein neues Auto.
Sparer ohne klare Ziele
Einige Sparer nutzen die Gelegenheit der niedrigen Zinsen dafür, um Schulden und Privatkredite zu begleichen. Gleichwohl führt das Zinstief zu Frustation und Sorgen um den Ruhestand. Aber nichtsdestotrotz halten 56 Prozent der Befragten an ihrem bisherigen Sparansatz fest.
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Nur 17 Prozent interessieren sich für alternative Anlageformen. Die Mehrheit steht Aktiens, Fonds und Anleihen eher mit Misstrauen gegenüber.
So auch bei Immobilien, denn nur vier Prozent würden in Betongold investieren. Viel häufiger wird das Geld in die eigene Immobilie gesteckt, um Renovierungsarbeiten durchzuführen.