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    ROUNDUP  533  0 Kommentare Konzernumbau wird Gerry Weber weiterhin belasten

    HALLE/WESTFALEN (dpa-AFX) - Beim angeschlagenen Modekonzern Gerry Weber lässt die Rückkehr zu profitablem Wachstum noch auf sich warten. Angesichts der weiterhin schwierigen Marktbedingungen, der sinkenden Kundenfrequenzen sowie des sich verändernden Einkaufsverhaltens der Verbraucher werde auch das laufende Geschäftsjahr 2016/17 (Ende Oktober) im Zeichen der Neuausrichtung stehen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Mit signifikanten Ergebnissteigerungen sei daher nicht zurechnen.

    Vielmehr soll das operative Ergebnis (Ebit) auch 2016/17 zwischen 10 und 20 Millionen Euro ausfallen und der Umsatz leicht sinken. Analysten hatten im Schnitt aber mit mehr als doppelt soviel operativen Gewinn gerechnet. Die im Kleinwerteindex SDax notierte Aktie büßte daraufhin um bis zu 5 Prozent ein. Zuletzt lag sie noch mit 3 Prozent im Minus bei 11,06 Euro. Auch die im MDax geführten Papiere Hugo Boss wurden in Sippenhaft genommen und verloren knapp ein Prozent.

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    Der Ausblick sei eine klare Enttäuschung, sagte ein Börsianer. Allerdings biete die Aktie bei rund 10 Euro eine gute Einstiegsgelegenheit, denn Gerry Weber sei noch immer eine gute Marke.

    Bei dem Unternehmen stehen die Zeichen allerdings seit geraumer Zeit auf Sturm. Onlinehändler und große Ketten wie die Inditex -Tochter Zara oder der schwedische Filialist Hennes & Mauritz (H&M) geben längst den Takt in der Branche vor. Hinzu kommen hausgemachte Probleme wie eine zu schnelle Expansion. Auch ein in die Jahre gekommenes Erscheinungsbild hielt die Kunden fern. Anfang vergangenen Jahres zog Gerry Weber dann die Notbremse, um den Abwärtstrend zu stoppen. Der Konzern kündigte damals an, rund jede zehnte Stelle zu streichen und mehr als 100 Filialen zu schließen.

    Die Kosten für den Umbau und Abschreibungen drückten das Ebit im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 nach ersten Berechnungen auf 13 bis 14 Millionen Euro. Das entspricht einem Einbruch zum Vorjahr von mehr als 80 Prozent und war am Markt auch in etwa so erwartet worden. Der Umsatz ging um etwas mehr als 2 Prozent auf rund 900 Millionen Euro zurück. Rückenwind bekam Gerry Weber von der Tochter Hallhuber, die ihre Erlöse um knapp 18 Prozent auf 183 Millionen Euro steigern konnte. Auch im Online-Geschäft lief es besser.

    Konzernchef Ralf Weber sprach von einem "herausfordernden Jahr", in dem sich das Umfeld weiter verschärft habe. "Vor diesem Hintergrund können wir zufrieden sein, dass wir unsere gesteckten Ziele erreicht haben." Im laufenden Jahr wird der Umsatz voraussichtlich erneut um 2 bis 4 Prozent sinken. Der Konzernumbau wird für weitere Kosten sorgen. Mit Umsatz und Ergebnis dürfte es erst 2017/18 wieder aufwärts gehen./she/mis/he




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