checkAd

     1451  0 Kommentare Deutsche Industrie zwischen Trumpophobie und Trumpophilie

    Ohne Zweifel, das ifo Geschäftsklima hat im Januar enttäuscht. Es ist auf den niedrigsten Stand seit September 2016 gefallen. Gemessen an der großen Stichprobe von ca. 7.000 deutschen Unternehmen wird die deutsche Wirtschaft zum Jahresstart an Momentum verlieren. Als übliche Verdächtige werden Trump und Brexit genannt. Das sind jedoch keine neuen Tatsachen. Denn die Industriefirmen sind über den neuen US-Präsidenten bereits seit November und über den britischen Ausstieg aus der EU seit Juni 2016 informiert. Ohnehin zeichnen der Einkaufsmanagerindex und die Auftragseingänge der deutschen Industrie ein aufgehelltes Bild. Wie schwer lasten also die protektionistischen Risiken und die Neuausrichtung der britischen Wirtschaft wirklich auf der deutschen Konjunktur?

    Laut ifo Institut verliert die konjunkturell gute Stimmung zu Jahresbeginn an Fahrt. Zwar zeigen sich die befragten Unternehmen mit der aktuellen Geschäftslage erneut zufriedener. Gemäß Geschäftserwartungen blicken sie jedoch weniger optimistisch auf das erste Halbjahr 2017. Immerhin, setzt man Lage und Erwartungen zueinander in Beziehung, befindet sich die deutsche Industrie noch in der konjunkturellen Zyklusphase „Boom“.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Dow Jones Industrial Average Excess Return!
    Short
    42.026,71€
    Basispreis
    39,89
    Ask
    × 8,90
    Hebel
    Long
    33.547,88€
    Basispreis
    40,12
    Ask
    × 8,85
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Bei näherer Betrachtung der einzelnen Industriesektoren sind für die Stimmungseintrübung vor allem der Handel und das Baugewerbe verantwortlich. Dem gegenüber ist der Rückgang im exportsensitiven Verarbeitenden Gewerbe als deutsche Schlüsselindustrie weniger markant. Nach der zuletzt sehr einseitigen Fokussierung auf die positiven weltkonjunkturellen Streueffekte der Trumponomics hinterlassen jetzt Bedenken in puncto Einschränkung des freien Welthandels ihre Spuren. Nach der deutlichen Aufhellung der letzten Monate stellen diese Rücksetzer jedoch grundsätzlich eine überfällige Korrektur dar.

    Handelsprotektionistisch hat Trump zwar die Peitsche ausgepackt…

    Selbstverständlich stimmt die vom US-Präsidenten Trump angeschlagene handelspolitische Rhetorik alarmierend. Trumps Rückzug vom Transpazifischen Handelsabkommen TPP ist ein Paukenschlag. Und auch die Absicht, das nordamerikanische Handelsabkommen NAFTA neu zu verhandeln, signalisiert, dass sich der Wind in Amerika gegen den Freihandel gedreht hat. Generelle Zölle auf alle Importe werden von der neuen Administration immer wieder beschworen. Angesichts eines üppigen Exportüberschusses gegenüber den USA liegt die exportseitige Gefahr für Deutschland klar auf der Hand.

    Seite 1 von 4



    Die Börsenblogger
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von 2Die Börsenblogger
    Deutsche Industrie zwischen Trumpophobie und Trumpophilie Ohne Zweifel, das ifo Geschäftsklima hat im Januar enttäuscht. Es ist auf den niedrigsten Stand seit September 2016 gefallen. Als übliche Verdächtige werden Trump und Brexit genannt. Das sind jedoch keine neuen Tatsachen.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer