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     1664  0 Kommentare K+S – Aktie mit Potential nach oben?

    K+SIm ersten Teil unserer Analyse zu K+S haben wir erläutert, warum Vorstandschef Norbert Steiner trotz eines schwierigen Marktumfelds an seinem ambitionierten Mittelfristziel festhält. Zwar hat der Chef des weltweit größten Salzproduzenten seine 2016er Prognose nach unten korrigieren müssen, plant für 2020 dennoch mit einer Ebitda von 1,6 Milliarden Euro (Prognose 2016: 500 – 560 Millionen Euro). Analysten der Commerzbank hatten die Aktie des Unternehmens zuletzt von „Halten“ auf “Kaufen” hochgestuft und das Kursziel von 20 auf 30 Euro angehoben. Ob die K+S-Aktie eine Wette auf Trumps Erfolg ist und ob das Papier auf Basis der aktuellen Bewertung noch Potenzial hat, wollen wir uns genauer anschauen…

    Von großer Bedeutung für das ambitionierte Mittelfristziel des K+S Lenkers Norbert Steiner ist vor allem die Entwicklung der Preise für Agrarrohstoffe, wie Mais und Weizen und in deren Folge der Preise für Kalidünger. Denn wenn die Preise für Agrarrohstoffe steigen, bauen die Landwirte üblicherweise mehr an, weshalb die Nachfrage nach Dünger zunimmt, was für Aufwärtsdruck beim Preis sorgt.

    So sind die Preise für Mais seit Ende September um knapp zehn Prozent gestiegen, während bei Weizen ein Plus von fünf Prozent zu Buche steht. Die Preise scheinen damit zusehends anzudeuten, dass der neue US-Präsident Donald Trump mit seiner Politik des kräftigen Schuldenmachens erfolgreich sein und die Inflation kräftig anheizen wird.

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    K+S_Rohstoffe_WeizenfeldUnsere Auswahl auf K+S – Seitwärts mit Puffer:

    Capped-Bonus: CX96ZB

    Aktienanleihe: PR2TL4

    Eine Übersicht zu den No-Fee-Aktionen finden Sie hier…

    Inflation als Antreiber

    Genau diese Erwartung spiegelt auch der Finanzmarkt wider: So sind die US-Inflationserwartungen seit Ende September von 1,65 Prozent auf zuletzt 2,14 Prozent gestiegen. In einem Umfeld deutlich steigender Inflationsraten legen die Preise für Agrarrohstoffe üblicherweise deutlich zu. Die Aussicht auf das I-Wort, also die Inflation, dürfte damit der wichtigste Treiber für die K+S-Aktie sein – obwohl es wie gesagt weiterhin hohe Überkapazitäten im Bereich Kalidünger gibt und die Preise daher kaum steigen dürften.

    Rückenwind hat die K+S-Aktie zudem vom schwachen Euro. Laut den Berechnungen der Analysten von Hauck & Aufhäuser erzielt K+S rund die Hälfte seiner Umsätze im Kali-Bereich auf Dollar-Basis, während fast sämtliche Kosten auf Euro-Basis anfallen würden. So führe ein Rückgang des Euro um ein Prozent gegenüber dem Dollar auf Basis der aktuellen Währungsabsicherung zu einem zusätzlichen operativen Gewinn von zehn Mio. Euro. Auf Basis der Währungsprognose von 1,11 Dollar je Euro bedeute der aktuelle Kurs von 1,06 Dollar je Euro einen positiven Effekt auf den operativen Gewinn von rund 50 Mio. Euro.

    K+S in Euro auf ein Jahr

    K+S in Euro auf ein Jahr

    Unsere Webinare in der kommenden Woche:

    Dienstag, 31.01, 19 Uhr: DAX nach den ersten vier Wochen – wie geht es weiter?– Hier gehts zur Anmeldung…

    Mittwoch, 01.02, 18 Uhr: Die Finanzmarktrunde- Hier gehts zur Anmeldung…

     Wie könnte es mit der Aktie weitergehen?

    Nach dem DAX-Abstieg werden Anleger am 21. März ihre einjährige Mitgliedschaft im MDAX „feiern“. Nachdem die Gewinnschätzungen von K+S lange im Abwärtstrend waren, sind sie seit Mitte November weitgehend stabil und liegen für 2017 bei 1,17 Euro je Aktie, während die 2016er-Schätzungen zuletzt auf nur mehr 0,66 Euro eingedampft worden sind. Mit einem 2017er-KGV von 20,2 ist das Papier damit hoch bewertet, zumal es K+S erst einmal schaffen muss, den Gewinn tatsächlich kräftig zu steigern.

    So sagen Analysten derzeit einen Anstieg des Ebitda von 529 Mio. für 2016 auf 765 Mio. für 2017 voraus. Von großer Bedeutung für die Entwicklung der K+S-Aktie dürfte es künftig sein, ob Trump tatsächlich Erfolg haben und die Inflation anheizen wird. Sollte seine Politik Zweifel an dieser Erwartung schüren – zum Beispiel weil er einen Handelskrieg anzettelt, der das Wachstum der Weltwirtschaft deutlich dämpfen würde -, und die Inflationserwartungen den Rückwärtsgang einlegen, bekäme die Aktie Gegenwind. Zudem sollten Anleger die Entwicklung bei Euro-Dollar genau im Auge behalten. Ein sinkender Euro würde die K+S-Aktie stützen, womit die Stimmung für das Papier gut bleiben würde.

    Neben aktuellen Themen zu den Märkten finden Sie weitere spannende Infos rund um Investment und Trading im Magazin onemarkets




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    K+S – Aktie mit Potential nach oben? Im ersten Teil unserer Analyse zu K+S haben wir erläutert, warum Vorstandschef Norbert Steiner trotz eines schwierigen Marktumfelds an seinem ambitionierten Mittelfristziel festhält. Zwar hat der Chef des weltweit größten Salzproduzenten seine …