Devisen
Euro fällt unter 1,07 Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag anfängliche Gewinne nicht halten können. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0675 US-Dollar, nachdem sie im asiatischen Handel deutlich über 1,07 Dollar notiert hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0681 Dollar festgesetzt.
Das Einreiseverbote für mehrere islamische Ländern, das US-Präsident Donald Trump per Dekret in der Nacht auf Samstag verhängt hatte, belastete den Dollar nur zeitweilig. "Die Finanzmärkte mögen keine hektische, überraschende Politik, die Chaos erzeugt", kommentierte Ulrich Leuchtmann, Experte bei der Commerzbank. Solche Irritationen hielten aber nicht lange an.
Solide Konjunkturdaten aus dem Euroraum konnten die Gemeinschaftswährung nicht stützen. Das Wirtschaftsklima, gemessen an dem von der EU-Kommission erhobenen Indikator ESI, stieg im Januar auf den höchsten Stand seit fast sechs Jahren. Dies spreche für einen starken Start in das neue Jahr, kommentierte Stephen Brown vom Analysehaus Capital Economics.
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Die türkische Lira zeigte sich unterdessen unbeeindruckt von einer vielbeachteten Entscheidung der Ratingagentur Fitch. Am Freitagabend hatte die Agentur dem Land als letzte der großen Bonitätsprüfer sein "Investment Grade"-Rating entzogen. Normalerweise verteuert dies die Kapitalaufnahme und belastet die jeweilige Währung. Am Montag zeigte sich jedoch die gegenteilige Reaktion: Die Lira legte deutlich zu, während die Kapitalmarktrenditen fielen./bgf/jsl/fbr