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    Börsenabsage  2390  3 Kommentare Schade für die Aktienkultur, AlzChem sagt Börsengang ab

    Es hätte der erste große Börsengang 2017 werden können, aber nun sagte der Chemiekonzern AlzChem, den für diesen Freitag geplanten Börsengang, überraschend ab. Nicht die mangelnde Nachfrage, sondern die Platzierung in der angestrebten Preisspanne führte zum knock-out.

    Am 16. Januar wurde bekanntgegeben, dass die bayerische Spezialchemiefirma AlzChem AG für das 1. Halbjahr 2017 den Börsengang des Unternehmens im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse plane, wie wir berichteten. Jetzt jedoch das vorerste Aus.

    Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz im Chemiedreieck und produziert mit 1.480 Mitarbeitern chemische Erzeugnisse der Calciumcarbid-/Calciumcyanamid-Werschöpfungskette. Neben vier Produktionsstätten in Deutschland, betreibt das Unternehmen eine Fabrik in Schweden, eine Vertriebstochter in den USA, eine chinesische Tochtergesellschaft und den Vertrieb in Asien.  

    In den ersten neun Monaten 2016 hatte AlzChem einen Umsatzerlös i.H.v. 250,5 Millionen Euro verkündet. Davon wurde 40,8 Prozent in Deutschland erwirtschaftet und 59,2 Prozent im Ausland. Das Unternehmen ist mit einem weitläufigen Produktportfolio, einer sehr guten Positionierung in Nischenmärkten und 60 Patentfamilien für die Zukunft gut aufgestellt. 

    Am 26. Januar 2017 wurde die Preisspanne für den geplanten Börsengang auf 20 bis 27 Euro je Aktien festgesetzt. Der Angebotszeitraum sollte am 27. Januar beginnen und am 8. Februar enden. Die für den Börsengang angebotenen 8,13 Millionen Aktien stammen aus dem Besitz der Altaktionäre, aus Kapitalerhöhungen und Mehrzuteilungsoptionen. Für den 10. Februar war die Notierungsaufnahme in Frankfurt geplant. Es wurde ein Gesamttransaktionsvolumen von 162,6 bis 219,5 Millionen Euro erwartet, siehe hier. Das Aktienangebot sollte ein öffentliches Angebot in Deutschland und Luxemburg - sowie Privatplatzierungen in einzelnen Länder - sein. In den USA sollte die Aktie ausschließlich an qualifizierte institutionelle Anleger verkauft werden.

    Am 7. Februar 2017 teilte das Unternehmen überraschend mit, dass der Börsengang verschoben wird. Darauf hatte sich das Unternehmen mit den bestehenden Aktionären geeinigt. Es soll ein späterer Börsengang geprüft werden, wie wir berichteten. 





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