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Wohlstand für alle ist möglich
Einer der Wahlkampfschlager wird „Gerechtigkeit“ lauten, die über Umverteilung hergestellt werden soll. Hans Jörg Naumer, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei Allianz Global Investors sieht dies kritisch. Er fordert, dass die Ordnungspolitik „Teilhabe“ mit Beteiligung an den Chancen sowie an den Risiken übersetzen sollte, nicht mit Umverteilung. Sie sei nicht nur nicht effizient, mindere also die gesamtgesellschaftliche Wohlfahrt, indem sie Leistungsanreize mindere, sondern ist eine ungerechte Form der Teilhabe, da sie Teilhabe an den Früchten, nicht aber an den Risiken bedeute und in die Bevormundung führe.
Seine Lösung des Problems liegt in der Kapitalbeteiligung. Zumal die menschliche Arbeit, und damit das Arbeitseinkommen, durch den technologischen Wandel an Bedeutung verliere. Daher sollten Maschinen für Menschen arbeiten und Arbeits- durch Kapitaleinkommen ergänzt werden. Naumer hat berechnet, dass eine breit angelegte Kapitalbeteiligung der Erwerbstätigen in Europa schon mit kleinen Beiträgen erreicht wird. Und auch, dass ein DAX-Sparplan seit 1976 mit 25 Euro monatlich – bei einer alle zehn Jahre um fünf Euro erhöhten Sparrate – bis Ende 2013 83 000 Euro bei einer Einzahlungen von 15 000 Euro ergeben hätte.
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Ich wünsche Ihnen ein erholsames Wochenende
Jörn Kränicke
Chefredakteu