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    DAX-Chartanalyse  9252  0 Kommentare Der Spagat zu den USA

    Im Wochenausblick schwingt die Unsicherheit über politische Entscheidungen mit, die den Markt dominieren dürften. Dennoch gilt die Suche nach Punkten, an denen Bewegung entstehen kann und die disziplinierte Reaktion darauf.

    In der Vorwoche gab es von meiner Seite erhebliche Zweifel über die weitere Entwicklung im DAX. Daher titelte ich die vergangene Analyse auch mit „Ein Schritt zurück und dann...“ (hier nachzulesen ->). Nun stehen wir vom Kursniveau nicht wirklich verändert da, haben aber zumindest die Krisenherde genauer vor Augen und schauen etwas neidisch auf die Entwicklung der US-Indizes. Ob dieser Spagat gut geht und wie er sich auflösen könnte, wird neben einer Wochenaufarbeitung nun besprochen.

     

    Aufarbeitung der Wochengeschehnisse

     

    Die skizzierte Range aus der Vorwochenanalyse wurde gleich am Montag einem harten Test unterzogen. Das Short-Szenario kam somit sehr schnell und heftig zum Tragen (Chartbild aus Vorwoche):

     

     

    Rund 100 Punkte verlor der DAX zum Wochenstart und steuerte auf die untere Range-Kante zu. Man sah förmlich, wie die Stopps von Freitag (für die, welche neu eingestiegen waren und einen kurzfristigen Anlagehorizont hatten) brachen. Doch ganz so einfach machte der Markt es den Markttechnikern nicht, denn er stabilisierte sich bereits nach zwei Handelsstunden wieder ohne die untere Kante zu erreichen und nahm rapide Fahrt in die Gegenrichtung auf. Bereits zum Mittag standen wir wieder dort, wo wir mit dem XETRA-Handel in die Woche gestartet waren:

    (Dokumentiert unter „DAX-Verwirrung am Morgen“ an dieser Stelle ->)

     

    Zu erkennen war dies nur in den kleinen Zeiteinheiten, wie hier mit der roten Linie angedeutet. Auf diesem oberen Niveau hielt sich der Markt jedoch nicht lange, denn am Nachmittag kam er dann doch noch – der Test der unteren Range-Kante bei 11.520 Punkten. Von da an erneut eine Erholung und mit der Wall Street später noch einmal ein Test auf der Unterseite. Dies konnte man dann auch noch einmal recht gut handeln, wie hier dargestellt ->

     

    Die untere Range-Kante wurde am Abendverlauf sogar unterschritten, was aber am Dienstag dann erneut Kaufinteresse bei den Marktteilnehmern weckte. Somit wurde das Rebound-Level auch schnell wieder erreicht:

     

    (nachzulesen hier ->)

     

    Viel mehr Impulse zeigte der DAX allerdings nicht, im Gegenteil dazu aber der Dow Jones. Denn in den USA startete der Handel im positiven Bereich und zog erneut auf Rekordniveaus. Für Trader ist dies immer eine schwierige Situation. Daher der kleine Exkurs am Dienstagabend mit einer Gegenüberstellung von Chartbildern in Abhängigkeit der Handelszeiten an dieser Stelle (zum Beitrag ->):

     

     

    Und warum stiegen die US-Aktien? Eine neuerliche Ankündigung des US-Präsidenten Donald Trump zu einer Steuererleichterung entfachte das Kursfeuerwerk ebenso, wie besänftigende Worte zum China-Verhältnis. Phantasie und Vorfreude waren somit die zentralen Elemente der letzten Kursbewegung, denn die Wirtschaftsdaten aus den USA waren in dieser Woche eher negativ (Stichwort: Verbrauchervertrauen).

     

    Zurück zum DAX, der seine Wochentiefs nun hinter sich lassen konnte und als nächste Barriere die 11.600 Punkte wieder vor sich hatte:

     

    (nachzulesen hier ->)

     

    Genau an dieser Stelle fand dann auch der Trendwechsel von Short auf Long in der Handelswoche statt, welcher sehr eindrucksvoll im Chartbild sichtbar war:

     

    (nachzulesen hier ->) Mittels engem Stopp war dies gut handelbar, was ich mit JFD Brokers im MetaTrader dann umsetzte (Für Infos hier klicken).

     

    Der dabei skizzierte Widerstand um 11.730 Punkte war jedoch zu stark für einen Bruch in der vergangenen Woche. Auch wenn es an der Wall Street erneute Rekordstände zu sehen gab, schloss der DAX am Ende der Handelswoche nur mit einem Miniplus von 0,11 Prozent. Der Eurostoxx< verlor sogar leicht, denn Probleme in Europa (Griechenland, Italien, Brexit) sind noch immer nicht gelöst und die Politik von Donald Trump dürfte die Exportwerte weiter belasten. Es wird sogar schon von einem „Grexit“ geschrieben, wie man hier aus der Redaktion von wallstreet-online nachlesen kann. 

     

    Sorgenvolle neue Handelswoche

     

    Man darf gespannt sein, was und ob Donald Trump in Sachen Steuerreform nun liefert. Der Vorschuss in Form neuer Rekordhochs an der Wall Street ist gegeben und seine Worte „Wir werden in den nächsten zwei oder drei Wochen etwas Phänomenales zum Thema Steuern ankündigen“ lassen viel Raum für Spekulationen - aber auch für Enttäuschungen. Die Auswirkungen auf andere Länder sind hierbei ebenfalls völlig offen, so dass Deutschland als Exportnation durchaus zittern muss.

     

    An Wirtschaftsdaten stehen am Dienstag das EUR-Bruttoinlandsprodukt an und am Donnerstag die Ergebnisse der EZB-Sitzung und die Eröffnung des EU-Gipfels. Aus den USA sind vor allem am Mittwoch die Verbraucherpreise zu nennen, gefolgt von einer Rede der FED-Chefin Janet Yellen.

     

    Ohne diese „Wenn und Aber“ kann aus Sicht der Charttechnik mit der Rückeroberung der 11.600 der Abwärtsimpuls der letzten beiden Wochen beendet sein und diese Bewegung durchaus weiter nach oben laufen. Als Widerstand wurde am Freitag bereits die 11.730 genannt, was das erste bullische Ziel für dieses Szenario darstellt. Denn darüber ist der charttechnische Weg frei bis 11.800 glatt.

     

    Im Chartbild könnte sich dies so andeuten und seinen Lauf nehmen:

     

    Nehmen die Unsicherheiten jedoch zu - siehe Stichpunkte im letzten Absatz des ersten Teils #Grexit - dann ist mein Trigger für Short um die 11.620 Punkte angesiedelt mit Kursziel 11.550 und bei Dynamik auch zu den Vorwochentiefs in Folge von Stopp-Auslösungen. Dies könnte im Chartbild wie folgt ablaufen:

     

     

    Einen Favoriten für die kommende Wochenentwicklung habe ich aktuell nicht, denn zu viele Einflussfaktoren spielen hier eine Rolle, die sich auf die Kursentwicklung auswirken können UND vor allem nicht greifbar sind. Aber dies ist auch ein Vorteil beim Daytrading, denn auf Situationen reagieren und flexibel zu bleiben, ist dafür eine Grundvoraussetzung. Viele weitere Meinungen und natürlich meine Updates lesen Sie daher in den Tages-Trading-Chancen auf wallstreet-online.

     

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    Herzlichen Dank für Ihr Interesse und einen erfolgreichen Wochenstart,

    Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)


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    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Chartanalyse Der Spagat zu den USA Fast unverändert gab sich der DAX in der Vorwoche, während an der Wall Street die Party weiter ihren Lauf nahm. Unsicherheiten und Zurückhaltung prägten die europäische Börsenlandschaft, die sicherlich auch eigene Probleme vor sich herschiebt. Dennoch lohnt natürlich der Blick auf die Charttechnik, um auf jedwede Bewegung reagieren zu können.

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