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     899  0 Kommentare Schwellenländer – Gute Aussichten für Value-Investing

    konjunktur_asienTrendumkehr bei Schwellenländer-Anlagen in Sicht: Value-Aktien aus den Emerging Markets werden wieder attraktiver. Getrieben wird die Entwicklung durch verbesserte Fundamentaldaten der Unternehmen, die sich wieder stärker auf Gewinn als auf Wachstum konzentrieren. „Die Kombination aus solideren Kennzahlen und niedrigen Bewertungen hellt die Aussichten für Schwellenländer-Aktien auf“, sagt Matthew Vaight, Fondsmanager des M&G Global Emerging Markets Fund.
    Auf lange Sicht betrachtet habe der Value-Ansatz bei Anlagen in Schwellenländern die höchsten Gewinne gebracht. Getrieben durch eine erhöhte Risikoabneigung bevorzugten Anleger in den vergangenen fünf Jahren allerdings Growth-Titel. Dieses Anlageverhalten brachte dem Value-Ansatz die längste Phase der Unterbewertung seit 20 Jahren. „Im defensiven Bereich des Marktes herrscht ein gewisses Gedränge“, stellt Vaight fest. „Es ist fraglich, ob die hohe Bewertung von Qualitätstiteln noch die Fundamentaldaten widerspiegelt.

    Gerade dadurch könnten sich diese am Ende als die risikoreichere Anlage herausstellen.“ Vaight und sein Team beobachten heute eine große Differenz zwischen Quality-Titeln und Aktien von Unternehmen, die traditionell als risikoreicher gesehen werden. Darin sehen sie attraktive Möglichkeiten für selektive, Value-orientierte Investoren: „Wir glauben, dass bei einer Investition in Value die Gewinne signifikant sein werden, sobald sich der Trend umkehrt.“ Für interessierte Anleger haben wir in unserer ISIN-Liste ein Lyxor ETF auf Emerging Markets mit der WKN LYX0BX herausgesucht. In unserer No-Fee Liste finden Sie außerdem ETFs von Lyxor zu günstigen Konditionen – Flat Fee & Free Trade Aktionen.

    Starke nationale Unterschiede: Indien, China, Taiwan

    Asien_China_2Bei der Bewertung von Schwellenländern gibt es große Unterschiede: Indien und Indonesien sind die teuersten Märkte. „Chinas aggregierte Aktienmärkte erscheinen uns dagegen preiswert“, sagt Matthew Vaight. Es handelt sich dabei jedoch um einen polarisierten, zweigleisigen Markt: Auf der einen Seite Old China mit seinen großen, typischerweise staatlichen Unternehmen. Diese werden preiswert gehandelt, während die aufstrebenden Werte der New Economy, wie die Internet-Firmen Alibaba oder Tencent, teuer sind. „Unserer Ansicht nach ist China ein Markt für Stockpicker“, so Vaight. Weitere Analysen zu den globalen Märkten und Produktideen für die Anlageentscheidung finden Sie auch in den MÄRKTE & ZERTIFIKATE weekly der BNP.

    Taiwan sieht der Experte als niedrig bewertet an: “Weil sie als stark mit China verbunden wahrgenommen werden, haben Taiwans Märkte gelitten. Wir halten das für ungerechtfertigt.“ Ein Blick auf die Sektorenauswahl zeigt, dass Investoren auch hier defensiv handeln und Branchen wie das Gesundheitswesen oder Basisprodukte bevorzugen. Zyklische Werte hingegen lassen sie links liegen. Dabei können zum Beispiel Technologie oder Energie nach Meinung von Vaight zurzeit attraktive Anlagechancen bieten (Abbildung 1).

    M&G_1

     

     

    Schwellenländer im Kontext

    Fondsmanager Vaight hat sich die Bewertungen und die Profitabilität anderer großer Investmentregionen über die letzten fünf Jahre angesehen und kommt zu folgendem Schluss: Die Profitabilität in den USA ist immer noch hoch – aber dafür muss auch ein Aufschlag gezahlt werden. Der japanische Markt sieht sehr preiswert aus – zumindest, wenn man sich das Verhältnis zwischen Kurs- und Buchwert ansieht. Grund dafür könnten Zweifel an der Wirksamkeit der Zentralbankpolitik sein, die Wirtschaft wieder zu beleben. Lesen Sie hierzu auch Dollar-Yen – Japanische Notenbank droht mit “unbegrenzter” Geldschwemme.

    asien_emergingmarkets3Besonders interessant ist es, Europa und die Schwellenländer zu vergleichen. Über die vergangenen fünf Jahre ist die Profitabilität in beiden Märkten ähnlich stark zurückgegangen. Während jedoch die Schwellenländer billiger wurden, gingen die Preise für europäische Aktien hoch. Matthew Vaight sagt dazu: „Die Bewertungen sind niedrig und es gibt Anzeichen, dass die Profitabilität anfängt, sich zu erholen. Auch im Vergleich zu anderen Aktienregionen sehen wir Schwellenländer daher zurzeit als attraktiv an.“

    .Quelle: M&G & Morningstar. Inc

     

     

     

     

     




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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