EUR/USD - Es baut sich Druck auf
Hinter EUR/USD liegt eine überaus spannende Handelswoche. Der Verlauf hatte so einige überraschende Wendungen parat, auch wenn sich an dem großen Ganzen nichts Gravierendes getan hat - noch nicht, möchte man ergänzen.
Schauen wir uns zunächst die Dollarseite an. In der abgelaufenen Handelswoche wurden zahlreiche US-Konjunkturdaten veröffentlicht. Zwar gab es hier durchaus Licht und Schatten, doch unterm Strich hätten die veröffentlichten Konjunkturdaten den US-Dollar stärker anschieben müssen. Auch die Äußerungen der US-Notenbankchefin Yellen in Bezug auf den nächsten Zinsschritt verpufften weitgehend. Draghi und die EZB halten hingegen unbeirrt und ungeachtet der Risiken an ihrer Nullzinspolitik fest. Die FED hatte bereits die Leitzinsen im Dezember angehoben und wird wohl in 2017 noch drei weitere Zinsschritte durchführen; sollte sie nicht doch noch unter dem politischen Einfluss einknicken.
Die Zinsdifferenz zwischen den Währungsräumen ist das bestimmende Thema. Werden die Leitzinsen in den USA weiter angehoben - auch ein erster Zinsschritt auf der FED-Sitzung Mitte-März ist ja nicht ausgeschlossen - stärkt das den US-Dollar. Und wie gesagt, in der EZB ist man noch weit von einem ersten Zinsschritt entfernt. Insofern gehen wir davon aus, dass der Druck auf den Euro unverändert aufrecht erhalten bleibt und die Parität von EUR/USD womöglich nur eine Zwischenstation ist.
Allerdings sieht sich der Markt einer großen Variablen gegenüber und die heißt eben Donald Trump. Derzeit ist ja bei ihm so einiges in Planung, so richtig konkret wurde er freilich noch nicht, aber sehr wahrscheinlich gehört ein starker US-Dollar nicht unbedingt zu seinem präferierten Szenario. Es stellt sich daher die Frage, ob die US-Notenbank nicht unter politische Druck geraten und ihre Zinspolitik anpassen könnte. Man wird sehen.
Bis auf Weiteres ist aus unserer Sicht eine Seitwärtsbewegung wahrscheinlich. Doch solche Seitwärtsphasen haben es an sich, dass sich hier im Markt Druck aufbaut und sich dieser über kurz oder lang in die eine oder andere Richtung entlädt.
Kommen wir zu aktuellen Charttechnik: Der Euro konnte auch zuletzt nicht die Widerstandszone um 1,08 US-Dollar überwinden. Damit blieb ein neues Kaufsignal aus. Stattdessen zeichnet sich aufgrund der Entwicklungen in den letzten Handelstagen immer deutlicher eine Doppel-Top-Formation ab. Damit hat sich ein neues Kursziel aktiviert. So könnte die erneute Schwäche den Euro nun wieder zurück auf das Unterstützungsniveau um 1,040 /1,035 US-Dollar führen. Das Unterschreiten der Marke von 1,053 US-Dollar wäre als ein erstes Warnsignal zu bewerten. Das Thema Parität ist nach wie vor aktuell und dürfte wohl erst bei einem Überschreiten der Zone 1,095 / 1,10 US-Dollar vom Tisch sein.
Kurzum: Bis auf Weiteres ist von einer Fortsetzung der Handelsspanne 1,04 bis 1,08 US-Dollar auszugehen.
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