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    NSA  2430  0 Kommentare Wirtschaft: Cyber-Spionage nimmt zu

    Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Corporate Trust beläuft sich der jährliche finanzielle Schaden durch Industriespionage auf 11,8 Milliarden Euro. Jedes zweite deutsche Unternehmen ist betroffen. Davon hätten 77,5 Prozent einen erheblichen finanziellen Schaden zu verzeichnen.

    Jeder von uns benutzt täglich verschiedene Orte, um ins Internet zu kommen und die Bundeskanzlerin sieht man regelmäßig mit ihrem Smartphone. Banken sind permanent damit beschäftigt, die Online-Finanztransaktionen sicherer zu machen. Und unsere Unternehmen?

    NSA: Wirtschaftsspionage

    Vor gut vier Jahren wurde Edward Snowden mit den gestohlenen NSA-Dokumenten bekannt. Diese belegten, dass Spionage unter Partnern übliche Praxis sei. Nur knapp drei Prozent der Inhalte wurden bislang veröffentlicht. Das Beratungsunternehmen Corporate Trust hat diese analysiert und jüngst bestätigt, dass die NSA und andere Geheimdienste auch Industriespionage betrieben haben ("Welt"). Das erschreckende Fazit für deutsche Unternehmen lautet, dass jede Firma im Bereich alternative Antriebe bereits Opfer von NSA-Angriffen gewesen ist. 

    Florian Oelmaier von Corporate Trust kommentierte: "Teile der deutschen Wirtschaft sind explizit Aufklärungsziel von NSA und Co". Ihm zufolge gebe es Belege dafür, dass ausspionierte Firmengeheimnisse an US-Handelskammern oder andere US-Lobbyisten weitergereicht wurden. Die Absicht dahinter ist klar: Die USA wollen sich ihre technologische Vorherrschaft sichern. Und dafür wird die Ausspähtechnik immer weiterentwickelt. Die Experten von Coporate Trust glauben, dass die USA in naher Zukunft über Quantencomputer verfügen, welche es ihnen ermöglichen werden, jede herkömmliche Verschlüsselung zu knacken.

    Studie belegt Schaden i.H.v. 11,8 Milliarden Euro

    Aus der etwas älteren Corpoarte Trust Studie "Industriespionage 2014" geht zudem hervor, dass sich der finanzielle Schaden - bei 300.000 untersuchten Unternehmen - auf 11,8 Milliarden Euro belaufe. Davon waren 26,9 Prozent von einem konkreten Vorfall betroffen und bei weiteren 27,4 Prozent gab es einen ernsthaften Verdacht. Von allen befragten Unternehmen hatten 77,5 Prozent durch den Spionageangriff einen finanziellen Schaden davongetragen. Für die meisten Unternehmen bedeutete dies Beträge zwischen 10.000 bis 100.000 Euro. Bei jedem zwanzigsten Unternehmen entstand ein Schaden von über einer Million Euro.

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    Patente, Image und guter Ruf futsch

    Die Folgen für die Unternehmen waren verheerend, denn jede zweite Firma hatte mit einem Schaden bzw. Diebstahl oder der Schädigung der IT- und Telekommunikationsgeräte zu kämpfen. An zweiter Stelle kamen Umsatzeinbußen und der Verlust von Wettbewerbsvorteilen. Neben den materiellen Schäden sind die immateriellen Schäden durch Industriespionage besonders gravierend. Hier geht es um sensible Patentrechte, Imageschäden und Schäden gegenüber Lieferanten.

    Mittelstand wird ausspioniert

    Im Fokus von Spionageangriffen sind nicht die großen Superkonzerne, sondern mittelständische Unternehmen der Automobil-, Luftfahrt-, Schiffs- und Maschinenbauindustrie. Zwar waren deutsche Unternehmen im Visier der Wirtschaftsspionage, aber die entsprechenden Unternehmenszweige hatten ihren Sitz im Ausland. So fanden die meisten Angriffe auf deutsche Unternehmen in Asien, den GUS-Staaten und Osteuropa statt. In diesen Fällen fiel die Nachverfolgung und juristische Verfolgung besonders schwer.

    Hackerangriffe legen die EDV lahm

    Am häufigsten waren Hackerangriffe auf EDV-Systeme, das Abfangen von elektronischer Kommunikation und Social Engineering (Weitergabe von Informationen durch Mitarbeiter). Somit stellten Hacker die größte Verursachergruppe dar. Mittlerweile gibt es Cyber-Versicherungen, jedoch hält jedes zehnte Unternehmen diesen Schutz für unnötig.  

      





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