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    Ende der Börsenparty?  2056  0 Kommentare Marktexperten sehen ab Sommer Rückschlagsgefahr für Aktienmärkte

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Aufschwung der US-Wirtschaft dürfte die globalen Aktienmärkte aus markttechnischer Sicht nur noch einige Monate lang antreiben. Während ein Marktexperte anlässlich der Frühjahrskonferenz der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) mit einer Korrektur bereits im Sommer rechnet, geht ein anderer von einer Trendwende Anfang nächsten Jahres aus.

    "Aktuell befinden sich die Börsen noch in einem klassischen Bullenmarkt, da die Konjunkturlokomotive USA wieder läuft", sagte der Fondsmanager und technische Analyst Dietrich Denkhaus am Montag. Besonders deutlich nach oben gehe es derzeit mit den US-Technologiewerten.

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    Das Rekordhoch des breit gefassten Tech-Index Nasdaq Composite Ende letzter Woche wertete Denkhaus als "starkes Signal". Insofern sei es gut möglich, dass Anschlusskäufe markttechnisch orientierter Anleger das Börsenbarometer noch weiter in die Höhe trieben. In der Regel würden gerade in Zeiten wie diesen, die von steigenden Zinsen geprägt seien, Wachstumsunternehmen aus der Technologiebranche den breiten Markt schlagen.

    Die derzeitige Aufschwungphase an den Aktienmärkten könnte sich noch bis Ende des ersten Quartals 2018 hinziehen, sagte Denkhaus. Ein Vergleich mit der Dauer historischer Bullenmärkte in den USA Mitte der 40er-Jahre oder Anfang der 80-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts lege zumindest nahe, dass dem US-Aktienmarkt als Treiber der globalen Börsen Anfang kommenden Jahres die Luft ausgehen könnte.

    Aktuell jedoch präsentiere sich die US-Wirtschaft noch in einer derart guten Verfassung, dass weitere Kursgewinne wahrscheinlich seien, sagte Robert Rethfeld, Herausgeber des "Wellenreiter"-Börsenbriefs. So liege die sogenannte Arbeitslosenquote U6 wieder unter 10 Prozent. Sie umfasst zum Beispiel unfreiwillig Teilzeitbeschäftigte und solche entmutigten Menschen, die zuletzt zwar nicht mehr nach einem Job gesucht haben, aber grundsätzlich arbeiten wollen.

    Rethfeld sieht jedoch auch erste Wolken am Horizont aufziehen. So laufe der Käuferboom am wichtigen Immobilienmarkt langsam aus, da geburtenschwache Jahrgänge zunehmend die geburtenstarken ablösten. Zudem habe sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im Februar zwar überraschend weiter verbessert und einen mehrjährigen Höchststand erreicht. In der Vergangenheit aber habe es unmittelbar nach einem derart starken Anstieg bisweilen auch einen deutlichen Rückschlag gegeben.

    Die größte Gefahr für den Aufschwung an der weltweit tonangebenden US-Börse sei jedoch ein zu starker Anstieg der Preise, sagte Rethfeld. Aktuell habe insbesondere das Wachstum der durchschnittlichen US-Stundenlöhne das Zeug, die Inflation in den Vereinigten Staaten weiter anzutreiben.

    Sollte die Inflationsrate wie von ihm befürchtet im Sommer tatsächlich über die Marke von etwa 3 Prozent steigen, wäre ein historischer Wohlfühlkorridor zwischen 1 und 3 Prozent überschritten. Dann würde die Nervosität unter den Anlegern steigen, weil markante Preisanstiege oft mit höheren Zinsen einhergehen, die Anlagen in Anleihen gegenüber Aktien attraktiver machten. In der Vergangenheit seien die Aktienmärkte in Zeiten deutlich anziehender Preise vor allem dann unter Druck geraten, wenn sie zuvor - wie zuletzt geschehen - stark angezogen hätten./la/ag/he




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