Inflation auf dem Vormarsch – deutsche Sparer in der Falle
Weltweit ziehen die Zinsen und Renditen an und auch Deutschland könnte längst weitaus höhere Zinsen vertragen, doch es gibt eben die hoch verschuldeten Südeuropäer. Hat Draghi eine Falle gebaut, aus der die EZB nicht mehr rauskommt?
Im Frankfurter Ostend lässt sich das Leid deutscher Sparer konzentriert auf vier Quadratkilometer betrachten. Im schicken Turm der EZB verweigert Mario Draghi beharrlich aus der Nullzinspolitik auszusteigen. Gleichzeitig verteuern sich rund herum in Szenelokalen wie dem Oosten die ohnehin schon hochpreisigen Getränke, ziehen die Mieten wie überall in Großstädten an und gehen Wohnungen mitunter zu Mondpreisen weg, da allzu viel Geld am Markt einen sicheren Hafen sucht. Wer sein Geld nicht in Immobilien, sondern lieber am Finanzmarkt investieren möchte, für den lohnt sich ein Blick in unsere ISIN-Liste. Dort finden sich zahlreiche interessante Produkte, zum Beispiel die Aktienanleihe zur Continental AG mit der WKN PR2FXQ oder ein Commerzbank Bonus Zertifikat mit der WKN CX94ZN.
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Inflation zieht an
Seit einiger Zeit
steigt die Inflation in der Euro-Zone wieder an. Abzulesen ist dies inzwischen an den Verbraucherpreisen, die in Deutschland und der Euro-Zone seit Monaten nach oben schießen, wesentlich begünstigt
natürlich auch vom Basiseffekt beim Ölpreis. Viele Experten fordern daher, dass EZB-Chef Mario Draghi beginnen sollte, über eine allmähliche Verschärfung der Geldpolitik nachzudenken.
Im Januar sind die Verbraucherpreise um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen und lagen damit deutlich über den Prognosen der Volkswirte von 1,6 Prozent. Die Preise für Deutschland waren auf
1,9 Prozent geklettert. In Spanien war die
Teuerung sogar auf 2,9 Prozent nach oben geschossen (weitere News zum Thema Inflation und Anlagethemen finden Sie im Magazin der DZ Bank)
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Weil der Ölpreis der Nordseesorte Brent derzeit um mehr als 60 Prozent über dem Vorjahresniveau liegt, erwarten Experten, dass die Inflation in der Euro-Zone schon bald über die Marke von zwei Prozent klettern und weiter nach oben tendieren und sich ab Mitte 2017 allmählich stabilisieren könnte. Da sich die EZB ihrem Inflationsziel zusehends nähert, fordern Bundesbankchef Jens Weidmann und andere Experten eine allmähliche Abkehr von der sehr lockeren Geldpolitik der EZB. Immerhin sind die Kaufkraftverluste der Sparer so groß wie selten zuvor.