Nebenwerte auf der Überholspur
In Deutschland ist die Rallye der Nebenwerte in vollem Gange. Der SDAX, der Aktien von eher kleineren Unternehmen aus klassischen Branchen vereint, ist erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 10.000 Punkten gesprungen. Damit konnte der SDAX allerdings nicht mit dem MDAX mithalten.
Der Index, der die mittelgroßen Aktiengesellschaften enthält, startete wie der SDAX vor fast 30 Jahren bei 1.000 Punkten, steht heute aber mit gut 23.200 Zählern mehr als doppelt so hoch – ein Plus von 10,6 Prozent pro Jahr. Die starke Vorstellung verwundert nicht, schließlich verkörpert der MDAX wie kein anderes deutsches Auswahlbarometer den global anerkannten deutschen Mittelstand.
Wer indes per Index-Zertifikat in den MDAX investieren möchte, schaut neuerdings in die Röhre. Denn aufgrund einer Änderung in der deutschen Steuergesetzgebung mussten die Emittenten Zertifikate auf Performanceindizes wie den MDAX kündigen oder zusätzliche Gebühren einführen. Dadurch entstehen Ungenauigkeiten in der Abbildung. Abhilfe schaffen die von der Deutschen Börse im November 2016 eingeführten Net-Return-Indizes – eine Variante, die es ermöglicht, die Barometer genauer abzubilden. Unter den beiden erhältlichen Zertifikaten auf den MDAX Net-Return-Index ist das Papier (WKN: HU8KUB / ISIN: DE000HU8KUB4) von UniCredit onemarkets das günstigere, da es aktuell ohne Spread quotiert wird.
Ein Beitrag von Christian Scheid. Er ist Chefredakteur von Zertifikate // Austria und freier Wirtschafts- und Finanzjournalist. Er schreibt für mehrere österreichische und deutsche Fachmagazine und -zeitungen. Sein Gratis-Newsletter ZERTIFIKATE // AUSTRIA ist mehr als lesenswert. Hier geht es zur Anmeldung.
Bildquelle: dieboersenblogger.de
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