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    Frankreich-Experte Staudenmayer:  2806  0 Kommentare Bei Opel könnten "locker 10.000 Arbeitsplätze" gestrichen werden

    Der Branchenkenner Marc Staudenmayer bezeichnete die bisherigen Schätzungen zu möglichen Stellenstreichungen bei Opel als "stark untertrieben". Er geht von einer "knallharten Sanierung" der deutschen Traditionsmarke aus und hält eine etwaige Beschäftigungsgarantie bis 2018 für Augenwischerei.

    Genau eine Woche ist es her, als die Information über eine wahrscheinliche Opel-Übernahme durch den französischen Autobauer PSA Peugeot -Citroën durchgesickert ist. Seitdem machen sich berechtigte Sorgen bei den Angestellten um ihre Zukunft breit. Kurz nach Bekanntwerden der Nachricht sprach der Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer bereits von mindestens einem Drittel der rund 15.000 Jobs in Rüsselsheim, die bei einem tatsächlichen Opel-Kauf zur Disposition stünden. Europaweit ist von ca. 6.500 möglichen Stellenstreichungen die Rede. 

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    Der Geschäftsführer der Münchener Unternehmensberatung Advancy, Marc Staudenmayer, hält diese Zahlen aber noch für "stark untertrieben". Im Gespräch mit dem "manager magazin" erklärte der Experte, der jahrelang französische Konzerne, wie auch den Autobauer PSA und Renault beraten hat, dass für Opel kein Weg an einer "knallharten Sanierung" vorbeiführt. Zumindest dann nicht, wenn das Unternehmen eines Tages endlich wieder mal in die schwarzen Zahlen kommen möchte. 

    "Die (PSA) müssen Opel auf eine normale Rendite bringen", sagte Staudenmayer und wies auf die jahrzehntelangen Verluste hin, die der deutsche Autobauer eingefahren hat. "Ich gehe davon aus, dass PSA kein Opel-Hauptquartier mehr in Deutschland benötigt, sondern Opel als Landesgesellschaft aus der Pariser Zentrale steuert." Dann, so die Prognose des Senior Partners, "können sie locker 10.000 Arbeitsplätze bei Opel wegstreichen." Alles andere würde die Marke nicht rentabel machen. 

    Bisherige Job- und Standortgarantien bis 2018 erachtet Staudenmayer zudem als wertlos, vergehen doch bei großen Unternehmen "leicht 12 bis 18 Monate von der Ankündigung einer Übernahme und eines damit verbundenen Jobabbaus, bis zu dem Moment, wo die Leute tatsächlich auf der Straße stehen." Solche Beruhigungsmaßnahmen seitens der Politik sowie weitere Versuche, den Schaden gering zu halten, würden daher nur wenig bringen. Denn um Erlaubnis müsse der Verkäufer, General Motors, letztlich nicht fragen.

    Und auch der Käufer mache am Ende, was er will. "Kein Politiker kann solche Versprechungen über die Sicherung von Arbeitsplätzen einhalten. Das ist auch gar nicht ihre ordnungspolitische Aufgabe, schon gar nicht in einem Land, in dem von ein paar Ausnahmen abgesehen Vollbeschäftigung herrscht", findet Staudenmayer. 




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