Monsterwellen im Mittelmeer häufiger als gedacht
Venedig (pte001/22.02.2017/06:00) - Außergewöhnlich hohen Wellen treten im Mittelmeer weitaus häufiger auf, als bisher angenommen. Das haben Wissenschaftler der Università Cà Foscari http://unive.it und des Istituto di Scienze Marine http://www.ismar.cnr.it ermittelt. Im Rahmen der Studie sind Techniken der Ozeanografie und Computervisualistik zusammengeflossen. Dabei wurden auf Schwimmkörpern installierte Kameras eingesetzt, mit denen die Wellenbewegungen aus verschiedenen Perspektiven beobachtet werden konnten.
Detaillierte Modelle in 3D
Zwei synchrone Digitalkameras haben den Wellengang auf der Meeresoberfläche verfolgt. Die von den verschiedenen Beobachtungspunkten aus gewonnen Daten wurden mit Statistikmodellen kombiniert und ermöglichten mithilfe eines numerischen Codes ein 3D-Bild der Wasseroberfläche. "Als Riesenwellen betrachten wir solche, die die doppelte Höhe einer durchschnittlich hohen Flutwelle erreichen", verdeutlicht Projekleiter Alvise Benetazzo.
Laut Benetazzo lässt sich eine zehn Quadratkilometer große Fläche beobachten. Die als "Waves Acquisition Stereo System" bekannte Technologie liefert Infos für alle Berufsgruppen, deren Arbeitsplätze sich auf dem Meer befinden. Zuverlässige Aussagen über das Auftreten von Riesenwellen sind vor allem auch im Hinblick auf den fortschreitenden Klimawandel und die damit verbundene Gefahr extremer Wetterphänomene wichtig. Einzelheiten der Untersuchung wurden in der Fachzeitschrift "Journal of Physical Oceanography" publiziert.
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