AKTIE IM FOKUS
Bittere Pille für Bayer - Jahreszahlen enttäuschen Anleger
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Geschäftszahlen von Bayer sind den Anlegern am Mittwoch gehörig auf den Magen geschlagen. Mit einem Verlust von 2,30 Prozent auf 106,40 Euro waren die Papiere des Pharma- und Chemiekonzerns das Schlusslicht im Dax . Allerdings hatten sie sich zuletzt deutlich erholt und seit ihrem Zwischentief Anfang Dezember rund ein Viertel an Wert gewonnen. Analysten kommentierten die Resultate in ersten Reaktionen am Morgen weitgehend neutral und änderten zunächst nichts an ihren überwiegend positiven Anlageempfehlungen sowie den Kurszielen.
Die Leverkusener blicken vor der geplanten Rekordübernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto optimistisch auf das laufende Jahr und stellen ein weiteres Wachstum von Umsatz und Ergebnis in Aussicht. 2016 sorgte ein starkes Pharmageschäft bei Bayer für Schwung, hohe Sonderlasten bremsten aber deutlich. Unter dem Strich stieg der Gewinn um 10 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Unternehmenskenner hatten hier etwas mehr erwartet. Der Umsatz kletterte um 1,5 Prozent auf fast 47 Milliarden Euro.
EXPERTEN: AUSBLICK AUF 2017 WIE ERWARTET
Nach Aussage von Commerzbank-Analyst Daniel Wendorff schnitt Bayer 2016 etwas besser ab als gedacht. Der Konzernausblick sei weitgehend wie von ihm prognostiziert ausgefallen. Auch Jeremy Redenius vom US-Analysehaus Bernstein Research sieht die Geschäftsziele für 2017 "in line". Im Schlussquartal habe der Pharma- und Agrochemiekonzern beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebitda) seine Schätzungen übertroffen, beim Kerngewinn je Aktie aber darunter gelegen.
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Etwas Wasser in den Wein goss Markus Mayer von der Baader Bank. Bayer habe im Schlussquartal nur wegen Covestro und CropScience die Erwartungen übertroffen, sagte er. Der Bereich Consumer Health habe erneut enttäuscht. Den 2017er-Ausblick sieht aber auch er im Rahmen der Erwartungen./edh/mis/fbr