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    rbb-exklusiv  1605  0 Kommentare Steuerhinterziehung auf Plattformen von Amazon und Co: Bundesregierung verzichtet auf Hunderte Millionen Euro Umsatzsteuern im Online-Handel

    Berlin (ots) - Nach Recherchen des ARD-Politikmagazins Kontraste
    hinterziehen Online-Händler speziell aus dem asiatischen Raum in
    erheblichem Umfang Umsatzsteuern in Deutschland. Es handelt sich
    dabei vor allem um Anbieter, die ihre Produkte über die Plattformen
    Amazon und Ebay vertreiben.

    Mark Steier, Finanzanalyst und Betreiber eines Branchendienstes
    für E-commerce, schätzt den Schaden für den deutschen Fiskus bezogen
    auf die beiden großen Marktplätze auf rund 800 Millionen Euro pro
    Jahr. Nach seinen Recherchen sind 99, 8 % der chinesischen Händler,
    die in Deutschland ihre Ware lagern und anbieten, steuerlich nicht
    angemeldet und haben auch keine Umsatzsteueridentifikationsnummer
    beantragt.

    Die deutschen Finanzämter haben die Zuständigkeit für den
    Online-Handel bundesweit aufgeteilt. Für die in Bezug auf die
    Hinterziehung von Umsatzsteuern besonders auffälligen chinesischen
    Händler ist das Berliner Finanzamt Neukölln zuständig.

    Der Berliner Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen (SPD)
    fordert jetzt mehr Transparenz im Online-Handel: "Wir wollen gerne
    von den Plattformbetreibern die Informationen über die Firmen haben,
    die auf den Plattformen anbieten." Und er ergänzt: "Wir meinen, dass
    es auch zu einem transparenten Wirtschaftssystem und zu einem
    gerechten Wirtschaftssystem dazugehört, dass Unternehmen Steuern
    zahlen."

    Thomas Eigenthaler, Bundesvorsitzender der Deutschen
    Steuergewerkschaft, beklagt in der Kontraste-Sendung die fehlenden
    Ressourcen der deutschen Finanzämter, um die Steuerhinterziehung im
    Online-Handel wirkungsvoll zu bekämpfen: "Nach meiner festen
    Überzeugung laufen die 600 deutschen Finanzämter dieser gesamten
    Online-Entwicklung vermutlich um Jahre hinterher."

    OTS: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/51580
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    Rundfunk Berlin-Brandenburg

    Kontraste
    Das Magazin aus Berlin
    Telefon: +49 30 97993 22800
    Telefax: +49 30 97993 22809
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