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    ROUNDUP 2  403  0 Kommentare ProSiebenSat.1 wächst kräftig - Reisegeschäft auf den Prüfstand

    (neu: Analystenkommentare, Aussagen aus der Pressekonferenz, Aktienkurs)

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 blickt nach einem Jahr mit kräftigem Umsatz- und Gewinnplus optimistisch nach vorne. Operativer Gewinn und das um Sondereffekte bereinigte Konzernergebnis sollen höher ausfallen als im abgelaufenen Jahr, genauer wird ProSiebenSat.1 an der Stelle wie üblich nicht. Beim Umsatz erwarten die Münchner mindestens einen Zuwachs im hohen einstelligen Prozentbereich - angetrieben von den stark wachsenden Geschäften im Internet.

    Im Digitalbereich hatte der Konzern zuletzt immer wieder zugekauft, nun könnte hier ein Verkauf anstehen - das Reisegeschäft kommt auf den Prüfstand. Man habe Signale für ein Interesse am Travelbereich aus dem Markt bekommen und unterziehe das Geschäftsfeld nun einer strategischen Überprüfung, sagte Vorstandschef Thomas Ebeling am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.

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    Zum Reisegeschäft des TV-Konzerns gehören beispielsweise die Onlinereiseportale weg.de und tropo.de. Einige wie zum Beispiel billiger-mietwagen.de seien gut integriert. Es gebe aber in diesem Segment Geschäfte, die nur wenige Synergien lieferten, sagte Ebeling. "Man muss sich immer die Frage stellen, ist man noch der beste Besitzer", so der Vorstandschef.

    Gleichzeitig hält der TV-Konzern weiterhin Ausschau nach geeigneten Zukäufen. Erst Anfang November hatte ProSiebenSat.1 gut eine halbe Milliarde Euro von Investoren für weitere Übernahmen eingesammelt. Die Kapitalerhöhung hatte die Aktie damals weiter nach unten gedrückt. Seit der Aufnahme in den Dax vor knapp einem Jahr standen die Papiere ohnehin unter Druck.

    Trotz einer leichten Erholung in den vergangenen Wochen sank der Börsenwert des Unternehmens seitdem um knapp 14 Prozent auf rund 9 Milliarden Euro. Das heutige Zahlenwerk konnte der Aktie auch nicht auf die Sprünge helfen, sie verlor am frühen Nachmittag leicht an Wert.

    Starke Geschäfte im Internet bescherten ProSiebenSat.1 2016 ein Umsatzplus von 17 Prozent auf knapp 3,8 Milliarden Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um zehn Prozent und knackte erstmals die Milliardengrenze. Unter dem Strich blieben 444 Millionen Euro als Gewinn übrig und damit 14 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Aktionäre sollen eine 10 Cent höhere Dividende von 1,90 Euro erhalten.

    Mit den Zahlen erfüllte der Konzern die Erwartungen der Experten. Sie hatten mit Ausblick, Dividende und Ergebnis in dieser Größenordnung gerechnet. Analyst Harald Heider von der DZ Bank bezeichnete die Resultate als "solide". Er verwies aber auch darauf, dass der Konzern in weniger profitablen Bereichen weiter stark wachse. Das drücke etwas auf die Gewinnmargen.

    Entscheidender Wachstumstreiber war das Segment Digital Ventures & Commerce, hierzu zählen etwa das Vergleichsportal Verivox und das Online-Flugreiseportal Etraveli. Insgesamt erwirtschaftete der Konzern 47 Prozent des Konzernumsatzes außerhalb des TV-Werbegeschäfts. Bis 2018 soll dieser Wert auf über 50 Prozent steigen.

    Der deutsche TV-Werbemarkt sei im zurückliegenden Jahr zwischen 2,5 und 3 Prozent gewachsen, ProSiebenSat.1 habe dabei etwas schlechter abgeschnitten als der Markt, so Ebeling. Das liege auch an den großen Sportereignissen des Jahres. Für Fußball-Europameisterschaft und Olympische Spielen hatte ProSiebenSat.1 keine Übertragungsrechte. Für das laufende Jahr rechnet Ebeling erneut mit einem Wachstum des Werbemarktes zwischen 2 und 3 Prozent, wobei er davon ausgeht, dass das TV-Werbegeschäft der Münchner in der gleichen Größenordnung wächst.

    Bei den mittelfristigen Zielen, die der Konzern erst im Herbst erhöht hatte, sieht sich ProSiebenSat.1 auf Kurs. Demnach peilt der Konzern für nächstes Jahr einen Umsatz von 4,5 Milliarden Euro an. Der Jahresauftakt dürfte allerdings etwas schwächer ausfallen. Die Einnahmen dürften sich in das zweite Quartal verschieben, da Ostern in diesem Jahr in den April fällt und zu den Feiertagen steigen gewöhnlich die Werbeeinnahmen./ees/zb/fbr




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