Aixtron schreit um Hilfe
Nach der geplatzten Übernahme und dem Kursrutsch hatte sich die Aktie von Aixtron zuletzt wieder etwas erholen können. Der Ausblick für 2017 bietet nun aber keine weitere Unterstützung.
Das Schlussquartal 2016 ist für Aixtron eigentlich recht erfreulich verlaufen. Bei einem deutlich, um 75 Prozent auf 89,8 Mio. Euro gestiegenen Umsatz konnte sogar ein Nettoüberschuss von 6,4 Mio. Euro erwirtschaftet werden.
Doch dass daraus kein Trend wird, zeigen der Auftragseingang (-12 Prozent), der Auftragsbestand (-25 Prozent) und die Prognose für 2017. In der laufenden Periode wird der Auftragseingang demgemäß wieder von 225 auf 180 bis 210 Mio. Euro zurückgehen. Daher wird auch der Umsatz voraussichtlich nicht signifikant zulegen, wenn überhaupt. Eine Enttäuschung.
Auch der Verlust wird sich wieder ausweiten, wegen hoher Investitionen in die Produktentwicklung. Das entspricht dem düsteren Szenario, das der scheidende Vorstandschef anlässlich des Übernahmeversuchs von Grand Chip Investments für den Fall des Scheiterns skizziert hatte.
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Aixtron sucht daher dringend nach Partnern, mit denen die Investitionen gemeinsam gestemmt werden können. Wer jetzt in die Aktie investiert, die eine neue Konsolidierungsrunde gestartet hat, setzt darauf, dass das Unternehmen trotz der demonstrierten Verzweiflung mit der Suche erfolgreicher ist, als das 2016 der Fall war.