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    WOCHENAUSBLICK  1200  0 Kommentare Experten rechnen beim Dax nicht mit größerem Rückschlag

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch wenn der Höhenflug an den Aktienmärkten zuletzt ins Stocken geraten ist: Hinweise für einen größeren Rückschlag sehen Experten bei Dax & Co erst einmal kaum. Die DZ Bank zieht eine Parallele zur aktuellen Karnevals- und Faschingszeit: "In der lustigen Zeit des Jahres werden die Sorgen ausgeblendet und die Party steht im Vordergrund - eine verblüffende Ähnlichkeit zum aktuellen Börsengeschehen", heißt es in einer aktuellen Studie. Neben der Rekordjagd an der Wall Street zeigten auch die niedrigen Volatilitätsindizes, "dass die Angst deutlich in den Hintergrund gedrängt wurde".

    Mit der Sorglosigkeit wachse das Risiko einer Korrektur, so die Autoren der Studie weiter. Mit den Wahlen in mehreren europäischen Ländern und der erneuten Gespräche mit Griechenland wegen dessen Schuldenproblemen halte die politische Agenda genügend potenzielle Auslöser für einen Rückschlag parat. Dies belegten auch die auseinander laufenden Renditen für europäische Staatsanleihen. Vor allem in Frankreich seien die Risikoaufschläge in den vergangenen Wochen spürbar gestiegen, betonte Ulf Krauss von der Landesbank Hessen-Thüringen.

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    RISIKO BEWERTUNGEN - TRUMP REDET VOR KONGRESS

    Die hohen Aktienmarktbewertungen insbesondere in den USA sind den DZ-Experten zufolge ein weiterer Risikofaktor. Zudem könnten die hohen Erwartungen an die Politik von Donald Trump enttäuscht werden. Entsprechend gespannt warteten die Anleger auf Trumps Rede vor dem amerikanischen Kongress am Dienstag, ergänzte Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers. Bei dieser Gelegenheit könnte der US-Präsident "seine Pläne in Sachen Steuersenkungen näher erläutern und seine Wirtschaftspolitik insgesamt darlegen".

    Dennoch: "Es gibt wenig Anzeichen, dass die Party abrupt zu Ende gehen sollte", so die DZ-Experten. Denn auch harte Fakten wie die wieder steigenden Unternehmensgewinne, welche die laufende Berichtssaison belege, hielten die Kauflaune hoch. Das Umfeld für Aktien bleibe gut, da die Zinsen in den USA nur langsam steigen sollten und alternative Investitionsmöglichkeiten weiter kaum in Sicht seien.

    In diese Kerbe schlagen auch die Autoren des Bernecker-Börsenbriefs "Termin-Börse". Die charttechnisch überhitzte Lage sorge zwar für Konsolidierungsbedarf. Doch ein heftiger Rückschlag sei nicht zu befürchten, denn "zu viele Finanzmarktakteure stehen noch am Spielfeldrand und warten sehnsüchtig auf rückläufige Kurse, damit sie ihre hohen liquiden Mittel zum Einsatz bringen können". Die hohen Erwartungen der Analysten an die Unternehmensgewinne, die gute Unternehmensstimmung und eine zunehmend dynamische Konjunkturerholung in der Eurozone legten nahe, dass "die Haussephase an den meisten Aktienmärkten noch lange nicht erschöpft ist".

    ZAHLENFLUT VON UNTERNEHMEN AUS DER ZWEITEN REIHE

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    In Deutschland geht die laufende Unternehmensberichtssaison schwungvoll weiter. Mit SAP (Dienstag), Deutsche Telekom und Continental (beide Donnerstag) legen in der neuen Woche drei Dax-Konzerne Rechenschaft über ihre Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr ab. Es gab allerdings schon Hinweise, wie es gelaufen ist: Sowohl der Softwarekonzern als auch der Autozulieferer und Reifenhersteller haben Eckdaten vorgelegt. Bei der Telekom gibt es Indizien von der Mobilfunktochter T-Mobile US , die eine Gewinnverdoppelung berichtete, aber mit Blick auf die weiteren Geschäftsperspektiven vorsichtig blieb.

    Aus der zweiten Reihe legen am Dienstag der Baukonzern Hochtief , der Stahlkonzern Salzgitter, der Bausoftware-Spezialist RIB Software und der Autozulieferer ElringKlinger ihre Jahresresultate vor. Zudem informiert der Möbel- und Handelskonzern Steinhoff über die Entwicklung im ersten Geschäftsquartal.

    Zur Wochenmitte folgen die Bilanzen des Rüstungskonzerns und Autozulieferers Rheinmetall sowie des Stahlhändlers Klöckner & Co für 2016. Bei Zalando und Nordex dürfte sich der Neuigkeitswert in Grenzen halten: Der Onlinehändler hat bereits vorläufige Zahlen veröffentlicht und der Windturbinenhersteller die Anleger mit einer Senkung seiner Umsatzziele geschockt.

    INFLATION UND ISM-INDIZES IM BLICK

    Am Donnerstag berichten der Spezialchemiekonzern Evonik , der Gabelstaplerproduzent Kion , der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller Krones und der auf die Finanzbranche spezialisierte IT-Dienstleister GFT Technologies über das vergangene Jahr. Am Freitag beschließt der Immobilienkonzern Alstria Office den Zahlenreigen. Zudem tagt vor dem Wochenende noch der Arbeitskreis Aktienindizes der Deutschen Börse, der die Ranglisten für die wichtigsten deutschen Aktienindizes festlegt.

    Konjunkturseitig steht laut der Postbank die jüngste Inflationsentwicklung im Euroraum (Donnerstag) im Fokus. Hier sei mit einem weiteren, wenn auch moderaten Anstieg zu rechnen. In den USA sollten die Auftragseingänge für langlebige Güter (Montag) und die ISM-Indizes für die Industrie (Mittwoch) und den Dienstleistungssektor (Freitag) einen Blick wert sein./gl/tih/he

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---




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