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    Franzosen marschieren ein!  1519  1 Kommentar „Erbarme – zu spät, die Franzose komme“

    „Erbarme – zu spät, die Franzose komme“

    Der leicht abgewandelte Liedsatz der hessischen Band Rodgau Monotones lässt sich auf die französische Invasionswelle in der deutschen Wirtschaft gut adaptieren. Zuerst kamen die Franzosen vor einigen Jahren in den Bankensektor und mischten dort kräftig mit. Da wurde der Online-Pionier Consors von der BNP geschluckt, die sich dann auch noch die DAB Bank einverleibte. Als nächstes lugte Boursurama vorbei und kassierte die kleine OnVista Bank ein. Nach all diesen recht gut gelungenen Übernahmen trat dann ein gewisser Philip Oddo in Deutschland auf den Plan und erwarb die kleine Investmentbank Close Brothers Seydler.

    Doch die Vorübung reichte Oddo nicht, der Privatbankier und typischer Vertreter der modernen französischen Managerkaste – nicht groß von Gestalt, drahtig, weltgewandt und elitär denkend – schluckte jüngst auch noch die BHF Bank. In der Finanzbranche gibt es damit erstmal nichts mehr zu holen, und so stellt sich nun die PSA Holding (Peugot) an, die darbende General Motors-Tochter Opel zu übernehmen. Die Aktion war lange im Stillen vorbereitet und scheint prozessseitig durchdacht zu sein. Dem Vernehmen nach rechnet PSA sehr spitz und ein Transaktionswert in der Spanne von 2 bis 3 Mrd. Euro scheint möglich, was für eine Marke wie Opel als Schnäppchen bezeichnet werden kann – wenn man an die Zukunft der Automobilmarke Opel glaubt.

    Es ist fast schon amüsant anzusehen, wie sich die deutsche Politik aller Stufen versucht, in die Transaktion hineinzureden, um dem Käufer in spe das ein oder andere Zugeständnis abzuringen. Der Bundestagswahlkampf lässt grüßen. Für die Amerikaner wäre der Schlussstrich unter Opel zu ziehen konsequent; ein jahrelanges Missverständnis würde enden. Für die GM-Aktie erwarte ich wenige Reaktionen. Und die Franzosen? Ja, es werden wohl noch mehr kommen und M/A-Angebote machen. Über die Chinesen wurde viel und oft negativ gesprochen, doch über unseren linksrheinischen Nachbarn kaum. Auch eine interessante Sache.

    www.vorstandswoche.de




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