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    EVN AG: Geschäftsverlauf im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17

    DGAP-News: EVN AG / Schlagwort(e): Quartalsergebnis

    EVN AG: Geschäftsverlauf im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17

    28.02.2017 / 08:00

    Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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    (1. Oktober - 31. Dezember 2016)

    Highlights

    - Steigerung der Stromproduktion um 18,4 % durch höhere erneuerbare

    Erzeugung und Anstieg der thermischen Produktion zur Netzstabilisierung

    - Höheres energiewirtschaftliches Ergebnis vor allem aufgrund niedrigerer

    Temperaturen sowie Verbesserungen in Südosteuropa

    - Senkung des Strom- und Erdgas-Arbeitspreises für Haushaltskunden im

    Rahmen der EnergieAllianz Austria um je 5 % ab 1. Oktober 2016

    - Übernahme der Betriebsführung des Wasserleitungsnetzes der südöstlich

    von Wien gelegenen Gemeinde Schwadorf per 1. Oktober 2016

    - Schiedsspruch zum Kraftwerksprojekt Walsum 10 zugunsten der

    Projektgesellschaft

    Kennzahlen

    - Umsatz: +6,0 % auf 607,4 Mio. Euro

    - EBITDA: +18,8 % auf 219,8 Mio. Euro

    - EBIT: +4,8 % auf 125,2 Mio. Euro

    - Konzernergebnis: +20,9 % auf 95,3 Mio. Euro

    - Nettoverschuldung: -12,7 % auf 1.031,5 Mio. Euro

    Energiewirtschaftliches Umfeld

    Im ersten Quartal 2016/17 wurden in den für die EVN relevanten Märkten

    merklich kühlere Temperaturen verzeichnet. In Österreich und Mazedonien lag

    die Heizgradsumme sogar deutlich über dem Mehrjahresdurchschnitt.

    Die Entwicklung der Termin- und Spotmarktpreise für Grund- bzw.

    Spitzenlaststrom zeigte im Berichtszeitraum einen Anstieg und damit eine

    vorläufige Trendumkehr. Die Preise für Primärenergieträger entwickelten

    sich hingegen uneinheitlich. Während der Durchschnittspreis für Kohle über

    dem Niveau des Vorjahres lag, ging der durchschnittliche EEX-Börsepreis für

    Erdgas zurück.

    EBITDA, EBIT und Konzernergebnis über Vorjahresniveau

    Die Umsatzerlöse der EVN stiegen im ersten Quartal des Geschäftsjahres

    2016/17 um 34,1 Mio. Euro bzw. 6,0 % auf 607,4 Mio. Euro. Wesentliche

    Faktoren dafür waren gestiegene Liefermengen von Strom aus Wärmekraftwerken

    zur Netzstabilisierung, temperaturbedingt höhere Strom- und Gasnetzabsätze

    in Niederösterreich sowie eine ebenfalls temperaturbedingte

    Umsatzsteigerung in Südosteuropa. Weitere positive Impulse gingen vom

    internationalen Projektgeschäft im Umweltbereich aus.

    Hauptverantwortlich für die im energiewirtschaftlichen Ergebnis erzielte

    Verbesserung waren der positive Einfluss des Temperaturverlaufs sowie

    Verbesserungen in Südosteuropa. Unter Berücksichtigung gestiegener

    operativer Aufwendungen, vor allem bedingt durch einen Anstieg des Aufwands

    für Fremdstrombezug und Energieträger, sowie der Position Fremdleistungen

    und sonstiger Materialaufwand, erhöhte sich das EBITDA um 34,8 Mio. Euro

    bzw. 18,8 % auf 219,8 Mio. Euro. Positiv wirkte auch der gestiegene

    Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem

    Charakter.

    Nahezu stabil entwickelten sich mit 65,7 Mio. Euro die planmäßigen

    Abschreibungen (Vorjahr: 65,5 Mio. Euro). Aufgrund geänderter

    energiepolitischer Rahmenbedingungen in Bulgarien wurde die weitere

    Umsetzung des Wasserkraftwerksprojekts Gorna Arda ausgesetzt, da das

    Projekt im aktuellen Umfeld nicht realisierbar ist. Aus diesem Grund

    mussten im Berichtszeitraum Wertminderungen von 28,9 Mio. Euro verbucht

    werden. In Summe stieg das EBIT im Berichtszeitraum dennoch um 5,8 Mio.

    Euro bzw. 4,8 % auf 125,2 Mio. Euro.

    Das Finanzergebnis verbesserte sich durch positive Einmaleffekte im

    Zinsergebnis gegenüber dem Vorjahr um 8,1 Mio. Euro auf -8,6 Mio. Euro. Per

    Saldo erhöhte sich das Konzernergebnis im ersten Quartal 2016/17 um 16,5

    Mio. Euro bzw. 20,9 % auf 95,3 Mio. Euro.

    Solide Bilanzstruktur; gesunkene Nettoverschuldung

    Die positiven operativen Ergebnisse der EVN sind die Grundlage für eine

    solide Bilanzstruktur. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich zum 31. Dezember

    2016 auf 43,8 % (30. September 2016: 42,3 %). Die Nettoverschuldung

    reduzierte sich gegenüber dem 30. September 2016 um 90,0 Mio. Euro auf

    1.031,5 Mio. Euro. Daraus resultierend sank das Gearing auf 35,7 % (30.

    September 2016: 40,5 %).

    Entwicklungen im Energie- und Umweltgeschäft

    Energiegeschäft

    Die Stromerzeugung der EVN erhöhte sich im ersten Quartal des

    Geschäftsjahres 2016/17 um 18,4 % auf 1.936 GWh. Dank eines höheren Wasser-

    und Winddargebots sowie der Inbetriebnahme des Windparks Paasdorf-

    Lanzendorf im Juli 2016 stieg die Erzeugung aus erneuerbarer Energie

    gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 84 GWh bzw. 19,1 % auf

    522 GWh. Gleichzeitig wurde die Erzeugung in den Wärmekraftwerken der EVN,

    die auch im Winter 2016/17 wieder zur Netzstabilisierung in Österreich und

    Deutschland eingesetzt werden, gesteigert.

    Das im Geschäftsjahr 2013/14 gestartete Investitionsprogramm der EVN, das

    Investitionen von 1 Mrd. Euro in Niederösterreich vorsieht, wurde im

    Berichtszeitraum plangemäß fortgesetzt. Rund 70 % des Investitionsprogramms

    fließen in den Netzausbau und sichern den Transport sowie die Verteilung

    der steigenden, jedoch volatilen Strommengen aus erneuerbarer Erzeugung.

    Laufende Vorhaben im Netzbereich umfassen insbesondere den Neubau sowie die

    Erweiterung und Leistungssteigerung von 110-kV-Leitungen und Umspannwerken.

    Die EVN Vertriebsgesellschaft gab ihren Haushaltskunden im Geschäftsjahr

    2015/16 im Rahmen der EnergieAllianz erneut Einkaufsvorteile aus

    Preisentwicklungen weiter: Nach mehreren Senkungen in den vergangenen

    Jahren erfolgte zum 1. Oktober 2016 eine neuerliche Senkung der Strom- und

    Erdgas-Arbeitspreise für Haushalte um durchschnittlich 5 %.

    Am 23. November 2016 hat ein Schiedsgericht der Projektgesellschaft zur

    Errichtung des Kraftwerks Walsum 10, an der die EVN AG mittelbar zu 49 %

    beteiligt ist, Ansprüche in der Höhe von rund 200 Mio. Euro zuerkannt. Das

    Ergebnis des Schiedsspruchs führt im überwiegenden Ausmaß zu einer

    Reduktion der Anschaffungskosten für das Kraftwerk.

    Am 13. Februar 2017 wurde zwischen der Vertriebsgesellschaft EVN Bulgaria

    EC und der staatlichen bulgarischen Elektrizitätsgesellschaft NEK ein

    außergerichtlicher Vergleich erzielt. Dieser bezog sich auf offene

    Forderungen für von der EVN Bulgaria EC vorfinanzierte Ökostrom-Mehrkosten

    (zuzüglich Verzugszinsen). Der aus dieser Einigung resultierende positive

    Ergebniseffekt von rund 38 Mio. Euro, der sich aus der Zuschreibung von in

    der Vergangenheit wertberichtigten Forderungen und Verzugszinsen ergibt,

    wird im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 ergebniswirksam. Das

    von der EVN gegenüber der Republik Bulgarien angestrengte internationale

    Schiedsgerichtsverfahren vor dem "International Centre for the Settlement

    of Investment Disputes" (ICSID) bleibt ungeachtet des Vergleichs mit der

    NEK und vorbehaltlich allfälliger Implikationen des nunmehrigen Vergleichs

    auf das Verfahren weiterhin anhängig.

    Umweltgeschäft

    Im Umweltgeschäft setzt die EVN ihr Investitionsprogramm im Bereich der

    Trinkwasserversorgung in Niederösterreich fort und reagiert damit

    insbesondere auf den in den vergangenen Jahren beobachteten steigenden

    Wasserverbrauch. Schwerpunkte bilden der Ausbau überregionaler

    Leitungsnetze, Kapazitätssteigerungen bei Pumpwerken und Naturfilteranlagen

    zur Reduktion der Wasserhärte. Neben der laufenden Stärkung der

    überregionalen Versorgungsinfrastruktur erweitert die EVN laufend auch ihre

    Aktivitäten in der Ortswasserversorgung: Per 1. Oktober 2016 übernahm die

    EVN etwa die Betriebsführung des Wasserleitungsnetzes der südöstlich von

    Wien gelegenen Gemeinde Schwadorf (rund 2.100 Einwohner).

    Im internationalen Projektgeschäft endete per Ende Dezember 2016 nach

    zehnjähriger Vertragslaufzeit die Betriebsführung für die von der EVN

    errichtete und finanzierte Trinkwasserversorgungsanlage Süd-West Moskau.

    Mit Zahlung der letzten Rate erwarb die Stadt Moskau die lokale

    Objektgesellschaft. Zum Stichtag 31. Dezember 2016 arbeitete die EVN an der

    Umsetzung von sechs Abwasserprojekten in Kroatien, Mazedonien, Montenegro

    und Tschechien. Im Jänner 2017 erhielt sie zudem den Zuschlag für ein

    weiteres Projekt in Mazedonien: In Koani wird sie als Generalunternehmerin

    eine neue Kläranlage mit einer Kapazität für rund 65.000 Einwohner und

    einem Auftragswert von rund 15,0 Mio. Euro errichten. Finanziert wird

    dieses Infrastrukturvorhaben aus Fördermitteln der Schweiz, die dem

    Auftraggeber zur Verbesserung der Umweltsituation in Koani gewährt werden.

    Ausblick

    Unter Annahme von durchschnittlichen energiewirtschaftlichen

    Rahmenbedingungen wird das Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2016/17,

    das sich aus dem operativen Geschäft ergibt, weitgehend stabil erwartet.

    Effekte aus den Verfahren im Zusammenhang mit dem Kraftwerk Duisburg-Walsum

    sind davon getrennt zu betrachten. Weitere Einflüsse auf das Ergebnis

    können sich aus regulatorischen Rahmenbedingungen, den eingeleiteten

    Verfahren in Bulgarien sowie aus dem Fortgang der Aktivitäten in Moskau

    ergeben. Ein zusätzlicher positiver Effekt von rund 38 Mio. Euro auf das

    Konzernergebnis ergibt sich im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17

    durch den im Februar 2017 zwischen der Vertriebsgesellschaft EVN Bulgaria

    EC und der staatlichen bulgarischen Elektrizitätsgesellschaft NEK erzielten

    außergerichtlichen Vergleich.

    Den vollständigen Aktionärsbericht zum ersten Quartal 2016/17 finden Sie

    unter www.investor.evn.at.

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    28.02.2017 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

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    Sprache: Deutsch

    Unternehmen: EVN AG

    EVN Platz

    2344 Maria Enzersdorf

    Österreich

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    E-Mail: info@evn.at

    Internet: www.evn.at

    ISIN: AT0000741053

    WKN: 074105

    Indizes: ATX

    Börsen: Auslandsbörse(n) Wien (Amtlicher Handel / Official

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    547973 28.02.2017




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