Warren Buffett und der Apple-Deal
Am Dienstag kann der DAX keine neuen Signale senden und verharrt ungefähr auf Höhe des Schlusskurses vom Vortag. Anleger warten vor Allem gespannt auf die Rede des neuen US-Präsidenten Donald Trump am Abend vor dem Kongress, so dass sie sich mit Engagements zurückhielten. Trump hat bereits angekündigt, das Budget für Verteidigung drastisch aufzustocken, dafür werde es Kürzungen in anderen Bereichen geben. Sollte Trump die Märkte in puncto Steuerreform enttäuschen, besteht die Gefahr einer heftigen Korrektur.
Für etwas Erleichterung im DAX sorgen die Aktien der Deutschen Börse, die sich mit einem Plus von ca. 1 Prozent von ihrem Rückschlag zum Wochenbeginn etwas erholt haben. Das drohende Aus der Fusion zwischen dem Börsenbetreiber und der London Stock Exchange (LSE) hatte die Anleger verschreckt.
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Buffett stockt Apple-Paket auf
Für Aufregung sorgte der Star-Investor Warren Buffett, als bekannt wurde, dass er massiv in Apple-Aktien investiert hat. Nach eigenen Angaben habe seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway Anfang dieses Jahres ungefähr 120 Millionen Aktien des iPhone-Herstellers erworben. Nun umfasst das Apple-Paket 133 Millionen Anteile und ist aktuell rund 17 Milliarden Dollar wert.
Eine umfassende Analyse zum Apple-Konzern finden Sie hier: Apple – Substanz ist gefragt
Weiter erklärte Buffett, man sollte nicht denken, Berkshire würde zu den jetzigen Kursen von rund 137 Dollar kaufen. Seit der Technologiekonzern Ende Januar seine jüngsten Quartalszahlen vorgelegt hatte, seien keine Aktien des Unternehmens mehr übernommen worden.
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Apple Inc. WAVE XXL Put | XM1SBV |
APPLE INC. Capped Bonus | PB87AZ |
Apple Turbo Short Hebel 5 | CW6RLJ |
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DAX: Geringes Potenzial schreckt Anleger ab
Behält der Deutsche Aktienindex das Anstiegstempo der vergangenen Monate bei, hat er nicht mehr viel Luft nach oben. Das wirkt auf Investoren nicht gerade anziehend, wie der eher schwache Wochenauftakt beweist. Zudem sollte das leichte Kursplus zu Handelsschluss nicht mit Kaufinteresse verwechselt werden.
Zwar notierte der DAX am Montagabend geringfügig höher als zum Vorwochenausklang, doch ein genauerer Blick auf den Kursverlauf eröffnet Schwächen: Der Markt startete nahe am Hoch (Open, High) in den Handel, der Tagesschlusskurs (Close) lag deutlich tiefer und zugleich in der unteren Hälfte der gesamten Tageshandelsspanne. Nach dem vergleichsweise starken Einbruch vom letzten Freitag wären in einem soliden Bullenmarkt nun viel mehr Schnäppchenjäger unterwegs gewesen. Dieser Effekt ist aber ausgeblieben, was bereits ein erstes, leicht negatives Vorzeichen darstellt.
Im 5-Minuten-Chart ist zu sehen, dass Verkäufer sich erneut an dem Bereich um 11.850 orientieren, der zur Monatsmitte schon einmal als charttechnische Barriere diente. Dies rundet das derzeit neutrale bis leicht negative kurzfristige Bild ab. Solange jedoch das Areal um 11.690/11.730 nicht unterschritten wird, ist der Markt nicht in Gefahr. Erst wenn auch an dieser bereits bewährten Unterstützungszone Käufe ausbleiben, wird es kritischer. Dort liegen der Monatsdurchschnitt (blaue Kurve) sowie mehrere Wendepunkte aus der jüngeren Vergangenheit. Fällt der DAX tiefer, drohen Verluste bis mindestens 11.400.
Warum sich viele Marktteilnehmer derzeit in Zurückhaltung üben, verrät der Blick auf den Tageschart: Der Index notiert am oberen Rand eines Aufwärtstrendkanals (grün punktiert), an dem er bereits mehrfach wieder nach Süden abgedreht hat. Bleiben die Kurse in diesem Korridor, ist nach oben derzeit nur Platz bis etwa 12.040 Punkte – wobei diese Marken selten punktgenau wirksam sind, und intraday schnell auch um ein Prozent oder mehr überschritten werden können. Dennoch ist der Spielraum überschaubar, während auf der Unterseite nach anhaltenden Gewinnen jede Menge Luft für Korrekturen ist. Kurzfristig gilt daher: Nur wenn sich der DAX trotz der jüngsten Schwächesignale wieder über die im 5-Minuten-Chart erkennbare Zone um 11.850/11.890 erholt, läge wieder ein kleines Kaufsignal auf der Long-Seite vor. Mehr als 150 bis 200 Punkte Gewinn sollten Anleger aber vorerst nicht erwarten.