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    ROUNDUP  439  0 Kommentare Brandenburg blickt skeptisch auf mögliche Ablösung des Flughafenchefs

    POTSDAM (dpa-AFX) - In Brandenburg sehen Politiker eine mögliche Ablösung des Flughafenchefs Karsten Mühlenfeld skeptisch. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Rauswurf von Herrn Mühlenfeld das Projekt beschleunigt", sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) den "Potsdamer Neuesten Nachrichten" (Dienstag). Der "Berliner Morgenpost" sagte Woidke, entscheidend sei nicht die Personalie, sondern was das Projekt erfolgreich zum Abschluss bringe.

    Im Streit um die Auswechslung des BER-Bauleiters will der Aufsichtsrat Mühlenfeld am Mittwoch zur Rede stellen. Der Manager war in die Kritik geraten, weil er Technikchef Jörg Marks wegen andauernder Technik- und Terminprobleme vor die Tür gesetzt hatte - gegen den Willen der Eigentümer Berlin, Brandenburg und Bund. Ungewiss ist, ob die Kontrolleure Mühlenfeld ablösen oder ihn lediglich in die Schranken weisen. Der Bund hatte für die Sondersitzung des Aufsichtsrats gesorgt, Berlin bekundete ebenfalls Interesse.

    Spitzenvertreter der Fraktionen im Brandenburger Landtag betonten vor Journalisten, der personelle Konflikt dürfe nicht das Ziel überdecken, den Flughafen möglichst schnell fertigzustellen. Ein Wechsel des Geschäftsführers wäre nicht hilfreich, sagte Linke-Fraktionschef Ralf Christoffers. "Dass ständig über Personalien gesprochen wird, dient der Sache wenig", warnte auch der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD, Björn Lüttmann.

    CDU-Fraktionschef Ingo Senftleben äußerte seine Verwunderung darüber, dass Personalfragen am Flughafen wichtiger als sachliche und fachliche Fragen geworden seien. "Aus unserer Sicht hat der Geschäftsführer Karsten Mühlenfeld den klaren Auftrag, den Flughafen BER fertig zu bauen", sagte Senftleben. Die Probleme lägen ganz woanders. Ähnlich äußerte sich AfD-Fraktionsvize Andreas Kalbitz: "Die Probleme am BER werden sich nicht lösen, indem man fortwährend die führenden Köpfe entlässt."

    Grünen-Fraktionschef Axel Vogel kritisierte, dass bei größeren Problemen wie weiteren Terminverschiebungen immer zunächst der Bauleiter und danach der Geschäftsführer geschasst würden. "Es wäre Zeit, diese Routine zu durchbrechen", sagte Vogel. Er sprach sich auch für einen Verbleib von Technikchef Marks aus, meinte aber, dass der Vorgang um dessen Freistellung aufgeklärt werden müsse.

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    Die Gruppe von BVB/Freie Wähler forderte erneut, die Haftung des Aufsichtsrates zu prüfen und der Flughafengesellschaft keine öffentlichen Zuschüsse oder Darlehen mehr zukommen zu lassen./alr/DP/tos





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