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     1180  0 Kommentare SMA Solar, Solarworld – Margen stehen kräftig unter Druck

    SolarSolarworld – mit uns wird aus Sonne Strom. So lautete einmal der Werbeslogan der Rheinländer zu Zeiten als man noch den Kölschen Jungen Lukas Podolski als Werbefigur beschäftigte. Bereits im ersten Teil unseres Beitrags haben wir die Frage behandelt, ob überhaupt noch die Sonne für Aktien wie Solarworld oder SMA Solar scheint. Heute schauen wir uns die Unternehmen weiter an.

    Das herausfordernde Umfeld belastet SolarWorld enorm. Zwar ist die Aktie im Januar von 2,50 Euro bis auf 6,2 Euro nach oben geschossen, anschließend ist sie aber wieder eingebrochen, weshalb der Börsenwert bei nur mehr 70 Mio. Euro liegt. Die Firma hatte Ende 2016 insgesamt rund 500 Zeitarbeiter in den Standorten in Sachsen und Thüringen entlassen und bereits im Oktober angekündigt, dass die 2016er-Ziele nicht erreicht würden.

    SMA Solar auf ein Jahr

    SMA Solar auf ein Jahr

    Die Margen in der Solarbranche stehen kräftig unter Druck. Für eine Verbesserung des Geschäftsmodells braucht es beinahe einen schwarzen Schwan – vielleicht in Form steigender Ölpreise? Noch ist diese Entwicklung nicht abzusehen, daher setzen Pessimisten für die Solarwerte weiterhin auf fallende Kurse, etwa mit einem moderat gehebelten Knock-out-Bear-Papier auf SMA Solar mit der WKN CE451S. Weitere Ideen finden Sie in unserer ISIN-Liste. Günstig handeln können Sie diese Produkte beispielsweise bei DEGIRO.

    „Nachdem im 1. Halbjahr 2016 massiv Solaranlagen in China installiert wurden, brach die Binnennachfrage in China aufgrund der Kürzung der Einspeisetarife im 3. Quartal 2016 ein. Im Gegenzug haben chinesische Hersteller ihre Lagerbestände zu Dumpingpreisen auf dem Weltmarkt angeboten, was zu einem globalen Preisverfall geführt hat“, schrieb Solarworld.

    Wegen der roten Zahlen – im dritten Quartal fiel ein Verlust von Zinsen, Steuern und Abschreibungen von zwölf Mio. Euro an – muss der Konzern einmal mehr kräftig auf die Kostenbremse treten. Auf die Dauer dürfte es zunehmend schwerer werden, gegen die chinesische Konkurrenz mitzuhalten.

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    SMA Solar ist hoch bewertet

    SMA SolarNach dem kurzen Ausflug zu den Solarfirmen nun zurück zu SMA Solar. Nach der Gewinnwarnung von Ende Oktober letzten Jahres hatte der Konzern für 2016 nur mehr einen Umsatz von 900 bis 950 Mio. Euro und ein Ebit von 60 bis 70 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Dabei setzen die chinesischen Hersteller mit ihren günstigen Solar-Wechselrichtern SMA Solar erheblich zu. Die Analysten sehen die Perspektiven von SMA nicht gerade rosig. So soll der Umsatz 2017 auf 880 Mio. Euro sinken und  weitgehend stagnieren. Gleichzeitig soll das Ebit auf rund 55 Mio. Euro zurückgehen und dort stagnieren.

    In dem herausfordernden Umfeld könnten sich die Prognosen als deutlich zu optimistisch herausstellen, zumal es nach dem Wahlsieg von Donald Trump einen neuen Risikofaktor für die Branche gibt. „In den kommenden Monaten wird die Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump ein wichtiges Thema für die Branche sein“, sagte Vorstandssprecher Pierre Pascal Urbon. Dazu liegt der Börsenwert mit rund 870 Mio. Euro beim rund 15,8fachen des 2018er-Ebit. Selbst unter Abzug der Nettoliquidität von 352,8 Mio. Euro per September liegt die Bewertung immer noch beim 9,4fachen des Ebit.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    SMA Solar, Solarworld – Margen stehen kräftig unter Druck Solarworld – mit uns wird aus Sonne Strom. So lautete einmal der Werbeslogan der Rheinländer zu Zeiten als man noch den Kölschen Jungen Lukas Podolski als Werbefigur beschäftigte. Bereits im ersten Teil unseres Beitrags haben wir die Frage …