Aktien
Es riecht stark nach einer Korrektur
Beim Blick rund um den Globus wird einem als Anleger ganz warm ums Herz: Die Aktienindizes steigen und steigen. Der Dow Jones schießt über die 21.000-Punkte-Marke hinaus, der DAX schließt über 12.000 Punkte. Und auch unser weltweit anlegender Nachhaltigkeitsaktienfonds PRIMA – Global Challenges glänzt mit einem Plus von 3,16 Prozent seit Jahresanfang, womit er vor dem DAX und dem Eurostoxx 50 rangiert. Dabei gab der Februar mit +2,45 Prozent der Performance noch einen schönen Schub. Soweit so gut.
Korrektur-Risiko wächst, doch Portfolio profitiert weiterhin von Trump-Rally
Doch man wird das Gefühl nicht los, dass die Märkte langsam überhitzen. Das gilt weniger für Europa, aber vor allem für die USA. Um es genauer zu sagen: Eine Korrektur liegt in der Luft. Das Enttäuschungspotential erscheint im Moment einfach zu groß. Zum einen zeigen sich die Investoren im Lichte der Trump-Rally extrem sorglos. Das allein erhöht schon das Risiko einer Korrektur. Und dann müsste US-Präsident Donald Trump endlich mal liefern, um den hohen Erwartungen auch gerecht zu werden. Denn noch sind die Konturen seiner neuen Wirtschaftspolitik nicht erkennbar, von der angekündigten Steuerreform ganz zu schweigen. Was macht er stattdessen? Er beschuldigt seinen Vorgänger Barak Obama als ‚kranken Typen‘, der ihn ausspioniert haben soll, und plant Kürzungen bei der Wetterbehörde. ‚Peanuts statt realer Politik‘ drängt sich hier als Vergleich auf.
Doch wir wollen nicht allzu sehr meckern, denn die Trump-Rally hat auch dem Portfolio des PRIMA – Global Challenges sehr gut getan. So waren es vor allem US-amerikanische Werte, die im abgelaufenen Monat geglänzt haben, allen voran die Technologiewerte Advanced Micro Devices (AMD), SunPower und Xerox. Hinzu kam die britische FirstGroup, die sehr gute Quartalszahlen vorgelegt hatte.
Nordex ist unter die Räder gekommen
Auf der negativen Seite sticht vor allem ein Wert heraus, der in den letzten Wochen regelrecht unter die Räder gekommen ist: Nordex. Nachdem der Windenergiekonzern zuletzt den Ausblick heruntergeschraubt hatte, konnten die Zahlen für das Jahr 2016 zumindest kurzfristig für etwas Ruhe sorgen. Immerhin konnte der Windturbinenbauer für das vierte Quartal bessere Zahlen vorlegen, als dies von den Analysten erwartet wurde. Doch nach den Gewinnwarnungen der letzten Monate konnten nicht einmal die guten Zahlen der neuen Spanien-Tochter Acciona Windpower für eine Beruhigung der Anlegergemüter sorgen. Das Vertrauen scheint vorerst verloren gegangen zu sein. Zudem steht die Aktie des im TecDAX-notierten Unternehmens im Fokus von Leerverkäufern. Und wenn internationale Hedgefonds erst einmal angefangen haben, auf fallende Kurse eines Unternehmens zu wetten, ist es schwer aus diesem Dilemma wieder herauszukommen. Das Drama um Nordex scheint noch nicht vorbei.
Neuer Schwung – Rebalancing am 17. März
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Zum Schluss noch etwas Positives: Im Rahmen eines Rebalancings beim Global Challenges Index (GCX), dem das Portfolio des PRIMA – Global Challenges zu weiten Teilen zugrunde liegt, rücken mit BillerudKorsnäs, Hannover Rück, Lenzing und Rockwool International zum 17. März 2017 vier neue Unternehmen in den Fonds auf. Sie alle widmen sich in besonderem Maße der Bewältigung von sieben globalen Nachhaltigkeitsherausforderungen, zu denen u. a. der Klimawandel, eine nachhaltige Waldwirtschaft, die Bevölkerungsentwicklung, Armutsbekämpfung und verantwortungsvolle Führungsstrukturen gehören. Aus dem Fonds werden die BT Group aufgrund umstrittener Bilanzierungspraktiken, East Japan Railway wegen des Verlustes des Prime-Status im oekom Corporate-Rating und RELX infolge eines Vergleichs in Zusammenhang mit Lohndiskriminierung an zwei US-Standorten, entfernt. Des Weiteren wird das spanische Windkraftunternehmen Gamesa aufgrund seines bis Ende März erwarteten Delistings infolge der Fusion mit der Siemens Windkraftsparte aus dem Fondsportfolio verkauft.