Absturz... na und?
Deutsche Bank-Aktie fällt und ist trotzdem eine Wette wert
Die Deutsche Bank hatte ihre vierte Kapitalerhöhung seit 2010 und behält das Sorgenkind Postbank. Die Aktie war am Montag der Tagesverlierer am Dax. Sie gab um mehr als sieben Prozent nach. Holger Zschäpitz, Wirtschaftsredakteur der Welt, sieht es sportlich.
Breaking News: Aktienkurs der Deutschen Bank bricht ein, so war die Story am Montag. Holger Zschäpitz von der Welt sah es etwas anders ("Welt"). Im Interview sagte er "Der Einbruch des Aktienkurses war relativ moderat. Man hätte viel Schlimmeres erwarten können bei einer Kapitalerhöhung von dem Ausmaß".
Anleger, die Ende September 2016 das Papier gekauft hatten, würden ihm wohl zustimmen. Damals kostete die Aktie um die 11 Euro. Erst seit Dezember zirkulierte das Wertpapier über sein 52-Wochen-Hoch und hatte am 1. März 2017 fast an der 20 Euro-Marke gekratzt. Innerhalb von sieben Tagen gab das Papier um 12,68 Prozent nach (7. März 2017 Tagestief: 17,07 Euro).
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In der Vorstellung von Zschäpitz ist es eine Wette: "Die Wette ist, dass es diesmal vielleicht besser wird". Er rechnet folgendermaßen: Wenn es gelingt, eine Kapitalrendite von zehn Prozent zu machen, dann hätte man circa 7,5 Milliarden gemacht. Und wenn davon ein Drittel ausgeschüttet werde, dann wäre das eine Dividendenrendite von sieben Prozent, so Zschäpitz. Mit diesem Gedankenspiel kommt der Analyst zu der Schlussfolgerung: "Und das ist eben die Wette. Ich würde sagen, bei dem Preis, bei circa 18 Euro, wer riskant ist und mal eine Wette eingehen will, das ist es allemal wert."