adidas – Was hat CEO Rorsted vor?
An den großen US-Konkurrenten Nike (WKN: 866993 / ISIN: US6541061031) kommt adidas (WKN: A1EWWW / ISIN: DE000A1EWWW0) nicht ganz heran. Trotzdem konnte zuletzt auch Europas größter Sportartikelhersteller viele Erfolge einfahren. Nicht umsonst war die adidas-Aktie 2016 der beste DAX-Performer und erreichte ein Rekordhoch nach dem anderen. Dies ist ein Grund, warum HypoVereinsbank onemarkets nun eine Trading-Idee dazu veröffentlicht hat, die wir ebenfalls ganz interessant finden:
Morgen wird der Sportartikelherstellers adidas Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlichen. Analysten erwarten nach Angaben von Thomson Reuters ein Umsatzplus von knapp 14 Prozent und einen Anstieg des Nettogewinns von knapp 55 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die von Kaspar Rorsteds Vorgänger Herbert Hainer in den vergangenen Jahren eingeleiteten Maßnahmen scheinen zu greifen. Schließlich gelang adidas im vergangenen Jahr ein überdurchschnittliches Wachstum in den USA. Mit Kooperationen mit Stars wie Kanye West und hohen Marketingausgaben schafften es die Superstar Sneakers nach Angaben des Researchhauses NPD 2016 auf Platz eins – vor neun Nike-Schuhen. Nachdem der Retrolook derzeit besser ankommt als der Basketball-style, den vor allem Under Armour verfolgt, konnte adidas den US-Marktanteil im Januar inzwischen auf 10 Prozent nach oben schrauben. Die Ansprüche sehen jedoch anders aus. Morgen wird Rorsted seine Strategie vorstellen. Die Schwerpunkte stehen bereits fest: Das US-Geschäft und die Digitalisierung. Nun warten die Marktteilnehmer auf Details und möglicherweise einen Gewinn- und Margenausblick.
Analysten zeigen sich nach Angaben von Thomson Reuters mittelfristig mehrheitlich optimistisch. Angesichts der jüngsten Rallye könnte die Aktie dennoch kurzfristig schwächeln. Schließlich wird die Aktie mit einem KGV von 26 deutlich höher bewertet als beispielsweise Nike (KGV von 21). Der US-Tochter Reebok hat Rorsted bereits eine erneute Fitnesskur verordnet. Ob und wann sie anschlägt ist noch offen. Der Verkauf der Golfsparte scheint zudem nicht einfach zu sein. Ein schwacher Gesamtmarkt könnte das Papier ebenfalls unter Druck setzen. So könnten Inline-Optionsscheine eine interessante Alternative zum Direkteinstieg oder einem klassischen Optionsschein und Knock-Out-Produkt sein.