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    Martin Schulz  1820  4 Kommentare Agenda 2010-Kritik
    Schulz kann nicht logisch denken

    Die SPD zieht mit der Kritik an der Agenda 2010 in den Wahlkampf. Um seinen Gesinnungswandel zu kaschieren, erklärt Sozialpopulist Martin Schulz, damals sei die Agenda richtig gewesen, heute sei sie falsch, weil es uns ja heute viel besser gehe. Ein besonders dummes "Argument"…

    Wir alle kennen das aus dem Alltag: Wir haben ein Problem und erkennen die Ursachen. Wir beseitigen die Ursachen des Problems und irgendwann ist auch das Problem weg. Es geht uns wieder gut und wir vergessen, was die Gründe dafür sind, dass es uns wieder gut geht.

    Ein Freund von mir hatte Probleme mit der Bandscheibe, bekam Krankengymnastik verschrieben. Die machte er brav und sehr regelmäßig, viele Monate. Die Therapie schlug an, seine Schmerzen waren deutlich gelindert - ja, fast weg. Nun wurde er nachlässig, machte seine Übungen nicht mehr. Und die Schmerzen kamen wieder.

    Schulz argumentiert, die Agenda 2010 sei im Jahr 2003, als sie von Gerhard Schröder verkündet wurde, angesichts der damals sehr hohen Arbeitslosigkeit sinnvoll gewesen. Er steht vor dem Dilemma, dass er erklären muss, warum er damals die Agenda 2010 unterstützte und sie heute wieder zurückdrehen will. Dem "Spiegel" sagte Schulz, er habe die Agenda 2010 unterstützt, denn diese Reformen seien "die richtige Antwort auf eine Phase der Stagnation" gewesen. Dass es heute in Deutschland Rekordbeschäftigung gebe, sei eben auch Gerhard Schröder zu verdanken, so räumt er ein. Heute sei die Situation jedoch eine ganz andere, weil wir heute keine hohe Arbeitslosigkeit mehr hätten und es Deutschland wirtschaftlich besser gehe als damals. Deshalb (!), so sein komplett unlogischer Schluss, müsse man die Agenda nun in wesentlichen Punkten zurücknehmen.

    Für mich klingt das so, wie wenn ein Mensch, der durch eine Ernährungsumstellung 20 Kilo verloren hat, erklärt: "Damals war ich dick, da war die Umstellung der Ernährung notwendig. Jetzt bin schlank, da kann ich wieder nach Herzenslust Pizza, Pommes und Torte essen. Warum soll ich darauf verzichten, wo ich doch gar nicht mehr dick bin?"

    Besprechungen aus "Spiegel", "Handelsblatt" und Rundfunkinterviews zu Zitelmanns neuem Buch "Psychologie der Superreichen" finden Sie hier: http://psychologie-der-superreichen.de/presse

    Lesen Sie das Interview von Dr. Dr. Rainer Zitelmann mit der WELT am 11.März über sein neues Buch: "Die Psychologie der Superreichen": "Habitus ist nicht wichtig"


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Martin Schulz Agenda 2010-Kritik
    Schulz kann nicht logisch denken
    Die SPD zieht mit der Kritik an der Agenda 2010 in den Wahlkampf. Um seinen Gesinnungswandel zu kaschieren, erklärt Sozialpopulist Martin Schulz, damals sei die Agenda richtig gewesen, heute sei sie falsch, weil es uns ja heute viel besser gehe. Ein besonders dummes "Argument"…

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