ANALYSE
Jefferies gibt Intel-Kaufempfehlung auf - Sorgen um die Marktposition
NEW YORK (dpa-AFX) - Das Analysehaus Jefferies sorgt sich angesichts einer weiteren Übernahme vermehrt um die Stärken von Intel . Der angekündigte Kauf von Mobileye sei der nächste Schritt in neue Marktsegmente, schrieb Analyst Mark Lipacis in einer am Dienstag vorgelegten Studie. Dass der Chipkonzern seine Barmittel für solche Zukäufe einsetze sei bedenklich. Es scheine, als ob sich der IT-Markt von den Intel-Stärken weg orientiere. Er stufte die Papiere deshalb von "Buy" auf "Hold" ab.
Der Schritt folge auf die Zukäufe von Unternehmen wie Altera , Nervana oder Movidius sowie den Beschluss von Intel, mehr Geld in das Speichergeschäft zu investieren. Angesichts einer nachlassenden Umsatzdynamik in der Server-Sparte (DCG) sowie aufstrebender Konkurrenz durch andere Plattformen - wie etwa von Konkurrent Nvidia - seien all diese Schritte Indizien dafür, dass sich der Markt im Bereich der Datenverarbeitung von der x86-Prozessortechnologie von Intel abwende.
Der Experte glaubt zwar, dass sich die Übernahme von Mobileye, einem israelischen Hersteller von Fahrerassistenzsystemen, ab dem Jahr 2018 leicht positiv auf den Gewinn von Intel auswirken werde. Dennoch senkte er das Kursziel für die Aktie von 45 auf 36 US-Dollar - mit der Begründung, dass Intel seine Barmittel wohl weiterhin eher für Zukäufe verwenden wird, anstatt sie an die Aktionäre auszuschütten. Über die Dividende hinaus sei in den nächsten zwölf Monaten nicht mit weiteren Rückflüssen zu rechnen.
Entsprechend der neuen Einstufung mit "Hold" erwarten die Analysten von Jefferies, dass die Intel-Aktie auf Zwölfmonatssicht eine Gesamtrendite (Kursgewinn + Dividende) von bis zu 15 Prozent, aber auch einen Kursverlust (abzüglich Dividende) von bis zu 10 Prozent erreichen kann./tih/ag/stb
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Analysierendes Institut Jefferies.