Kaufsignal
Janet Yellen lässt Gold von der Kette
Im Vorfeld des gestrigen Zinsentscheids durch die US-Notenbank dominierte die Vorsicht, nicht nur bei den Edelmetallen. Gold und Silber hatten vor der Zinsentscheidung kräftig Federn lassen müssen. Die Stimmung kippte im Vorfeld. Die schlimmsten Szenarien wurden entworfen und kolportiert. Die Angst - immer wieder medial befeuert - ging um.
Da war es fast schon eine Erleichterung, als die US-Notenbank endlich die Leitzinsanhebung bekanntgab und mit ihren Ausführungen endlich für Ruhe sorgte. Gold und Silber starteten eine Erholungsrally - vielleicht wird sogar mehr daraus. Die US-Notenbank hält an ihrer Marschroute fest, in 2017 drei Zinsschritte durchzuführen - zumindest kann man die getätigten Aussagen dahingehend interpretieren. Damit erhielten alle Gerüchte einen herben Dämpfer, wonach die US-Notenbank in diesem Jahr eine höhere Schlagzahl an den Tag legen könnte. Die Reaktion fiel dementsprechend aus - Gold und Silber legten deutlich zu.
Der Ausbruch über die 1.220er Marke macht nun einen Neubewertung notwendig. In unserem gestrigen Kommentar mit dem Titel "Gold - Stunde der Wahrheit (und der Hoffnung) rückt näher" hatten wir zunächst rund um den Zinsentscheid einen Handel in den Grenzen 1.180 bis 1.220 US-Dollar erwartet.
Mittlerweile ist Gold über die 1.220 US-Dollar gegangen. Man kann schon fast sagen: über die 1.220 US-Dollar geschossen. Die Aufwärtsdynamik der letzten Stunden überrascht selbst uns als notorische Goldoptimisten. Mit dem Ausbruch über die 1.220er Widerstandsmarke hat sich ein neues Kaufsignal generiert. Somit rücken nun die 1.245 und 1.260 US-Dollar wieder ins Blickfeld. Es ist zwar eher unwahrscheinlich, dass Gold den Schwung nutzen kann und auch gleich über die Zone 1.245 / 1.260 US-Dollar setzen wird, aber vor dem Hintergrund der gezeigten Aufwärtsdynamik ist dieses Szenario aber auch nicht gänzlich abwegig. Auf der Unterseite gilt es unverändert die Marken 1.220 und 1.200 US-Dollar im Auge zu behalten.
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