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    ROUNDUP 2  205  0 Kommentare Nach tagelangen Warnstreiks: Tarifeinigung für Stahlkocher perfekt

    DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Rund 72 000 Beschäftigte der deutschen Stahlbranche können sich über ein deutliches Plus im Portemonnaie freuen. Nach mehr als zehnstündigen Verhandlungen einigten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft IG Metall am frühen Freitagmorgen in Düsseldorf auf eine Anhebung der Löhne und Gehälter in zwei Stufen: Ab 1. April zunächst um 2,3 Prozent für 13 Monate, ab 1. Mai kommenden Jahres dann um weitere 1,7 Prozent. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2018. Die Tarifverträge zu Altersteilzeit und dem Einsatz von Werkverträgen werden unverändert fortgeführt.

    IG Metall-Chef Jörg Hofmann wertete den Abschluss als Erfolg. "Mit dem Tarifergebnis erhalten die Beschäftigten einen fairen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg der Branche", sagte Hofmann. Mit der Weiterführung der Altersteilzeit lasse sich zudem der demografische Wandel in den Unternehmen gestalten.

    In den Tagen vor der entscheidenden Verhandlung hatte die IG Metall zu einer ganzen Serie von Warnstreiks aufgerufen. Nach Angaben der Gewerkschaft rund hatten sich rund 13 500 Stahlkocher daran beteiligt. Die Arbeitgeber hatten zunächst ein Angebot über 1,3 Prozent mehr Geld für 15 Monate vorgelegt, während die Gewerkschaft 4,5 Prozent für zwölf Monate gefordert hatte. "Das ist ein vertretbares Ergebnis. Es passt zur aktuellen Situation in der Stahlbranche und führt zu einem Reallohnplus bei den Beschäftigten", sagte der IG Metall-Verhandlungsführer Knut Giesler.

    Beide Tarifvertragsparteien hätten keinen Anlass zum Jubeln, meinte hingegen der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Andreas Goss. Insbesondere die etwas verbesserte Stahlkonjunktur, die jüngsten Tarifabschlüsse in anderen Branchen und die stark gestiegene Inflationsrate hätten jedoch einen Tarifabschluss mit einer geringeren Belastung verhindert.

    Die Einigung gilt zunächst für die Stahlindustrie in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bremen. Für die Beschäftigten im Saarland und im Osten Deutschlands werden separate Gespräche geführt. Insgesamt arbeiten bundesweit rund 88 000 Menschen in der Branche./uta/DP/she





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