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    MiFID II  127  0 Kommentare Banken starten harten Endspurt nach einer Umsetzungspause

    Hamburg (ots) - Für die vollständige Umsetzung der
    MiFID-II-Richtlinie bleibt Banken in Deutschland nicht einmal mehr
    ein Jahr Zeit. Denn bereits im Januar 2018 tritt sie in Kraft. Doch
    die Institute hängen hinter dem Zeitplan her. Der Readiness-Index,
    der den Umsetzungsstatus misst, liegt derzeit bei 48 Prozent -
    deutlich unter dem zu diesem Zeitpunkt angestrebten Sollwert von 75
    Prozent. Nach jetziger Planung gehen aber alle Institute davon aus,
    bis zum offiziellen Start ihre MiFID-II-Umstellung abgeschlossen zu
    haben. Die erwarteten Kosten dafür mussten sie erneut nach oben
    korrigieren. Das zeigt die fünfte Auflage der Bankenstudie "MiFID
    II-Readiness" der Unternehmensberatung PPI AG.

    Banken und Sparkassen in Deutschland haben aufgeholt. Nachdem sich
    viele Kreditinstitute zwischen September 2015 und Mai 2016 eine
    Umsetzungspause gönnten, haben sie in der zweiten Jahreshälfte 2016
    ordentlich gearbeitet. Der MiFID-II-Readiness-Index kletterte um 21
    Prozentpunkte auf aktuell 48 Prozent. Doch von der Zielgeraden sind
    die Geldhäuser weit entfernt. Ein Jahr vor Fristende hätten sie
    bereits mit drei Viertel fertig sein müssen, statt dessen ist erst
    die Hälfte geschafft. "Banken haben einen fatalen Planungsfehler
    gemacht und sich nach der Fristverschiebung im Februar 2016 erst
    einmal Zeit gelassen und andere Projekte vorgezogen. Einen Großteil
    der zwölf Monate zusätzlicher Umsetzungszeit haben sie verstreichen
    lassen und geraten jetzt unter Druck", sagt Christian Appel, Partner
    bei PPI. Im Mai hatten 74 Prozent der Kreditinstitute angegeben, dass
    sie durch die Verschiebung mit den Einführungsmaßnahmen pausieren
    oder sich zumindest mehr Zeit lassen. Circa zehn Prozent der Banken
    haben sogar noch gar nicht mit der Umsetzung der notwendigen
    Maßnahmen durch MiFID II angefangen.

    So kurz vor der Deadline liegt der Schwerpunkt darin, die
    Auswirkungen der MiFID-II-Richtlinie auf Strategien und Prozesse zu
    durchleuchten. 91 Prozent haben mit der Analyse der IT-Auswirkungen
    begonnen, 2016 waren es nur 78 Prozent. Mit den Auswirkungen von
    MiFID II auf die Strategie beschäftigen sich 73 Prozent, nach 65
    Prozent in der Vorbefragung. Erste Ergebnisse der Auswertung: MiFID
    II bedeutet vor allem Aufwand und Kosten. Die wenigsten Institute
    versprechen sich neue Geschäftsfelder oder Wettbewerbsvorteile.

    Kosten höher als ursprünglich geplant

    693 Personentage veranschlagen die 50 befragten Banken im Schnitt
    für die MiFID-II-Umsetzung. Damit haben sie diese Zahl deutlich nach
    oben korrigiert (2016: 260 Personentage). Auch die Projektkosten
    mussten angepasst werden. Im September 2016 rechneten etwa drei
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