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    Wie lange reicht die Geduld?

    In der vergangenen Woche hätte eine Menge schiefgehen können. Aber keine potenzielle Klippe, an der die Hausse der Aktienmärkte hätte zerschellen können, hat sich als Problem erwiesen. Der US-Notenbank gelang es, sich hinsichtlich ihres zukünftigen Kurses alle Türen offen zu halten, ohne die Anleger dabei zu beunruhigen. Die Wahl in den Niederlanden führte zu einer Stärkung der Europa-Befürworter. Und das Treffen der Bundeskanzlerin mit Donald Trump löste zumindest keine offensichtliche Ernüchterung aus. Die Konsequenz war, dass die US-Aktienindizes ihr hohes Niveau zu halten vermochten und der DAX sich ein Stückchen weiter an die letzte Grenze, das Allzeithoch vom Frühjahr 2015 bei 12.391 Punkten, heranschob. Also alles im Lot? Das ist in der Tat so und es könnte auch so weitergehen. Aber das ist weniger sicher, als es das so robust bullish wirkende Chartbild des DAX suggeriert. Denn über den Märkten schwebt ein Damoklesschwert namens Donald Trump.

    Lieferung überfällig

    Die Basis der seit November etablierten Hausse der Aktienmärkte war die Erwartung, dass der US-Präsident präzise umsetzt, was er im Wahlkampf versprochen hat. Steuerreform, Gesundheitsreform,  Infrastrukturprogramm – alles zu Gunsten eines steigenden Wohlstands und mehr Wachstum. Eigentlich, so hatte er es avisiert, sollte das alles binnen der ersten 30 Tage nach seiner Vereidigung auf den Weg gebracht sein. Aber die Lieferungen sind überfällig.

    Anfang März wollte Präsident Trump eine historische Steuerreform bekanntgeben. Noch ist nichts auf dem Tisch. Bei der Rede zur Lage der Nation sagte er, er wolle den Kongress bitten, eine Billion US-Dollar für ein gewaltiges Programm zur Erneuerung der maroden US-Infrastruktur freizugeben. Noch ist diese Bitte nicht eingegangen. Und was die Gesundheitsreform angeht, so werde diese „wunderbar“ sein und man werde sie präsentieren, sobald sie eben fertig sei, so Trump im Zuge des Treffens mit der Kanzlerin. Es scheint, alles zieht sich hin.

    Trump von der Realität eingeholt

    Immer mehr Experten bezweifeln, dass solche Pläne sich, sofern sie umgesetzt werden, vor 2018 auf das Wachstum der USA auswirken werden. Denn von einem reinen Plan bis zu dessen Absegnung durch Senat und Repräsentantenhaus und der eigentlichen Umsetzung vergeht viel Zeit. Und noch mehr, bis solche Maßnahmen dann Widerhall in der Konjunktur fnden. Aber die Anleger haben bereits vorgekauft – und das seit Monaten. Was bedeutet:

    Die Aktienmärkte haben momentan ein „best case“-Szenario eingepreist. Und den Akteuren wird klar, dass man wohl nicht weitere Wochen, sondern Monate wird warten müssen bis klar wird, ob man da auf das richtige Pferd gesetzt hat. Mr. Trump wirkt, als habe ihn eine Realität eingeholt, mit der er nicht gerechnet hatte. Dementsprechend sollte man, so bullish das Gesamtbild momentan auch noch ist, im Hinterkopf behalten, dass auch die Aktienmärkte von eben dieser Realität eingeholt werden können.

    Für Sie als Leser des investoralert PREMIUM ist es natürlich kein Thema, hier unangenehm überrascht zu werden. Denn uns ist es ja völlig egal, ob die Setups auf der Long- oder der Short-Seite liegen: Wir nutzen die Chancen, wo sie auftauchen!

    Wir wünschen eine erfolgreiche Handelswoche!

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