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     4185  0 Kommentare Tesla – Hoffnungsträger Model 3

    Tesla_SchwarzAn Börsenstammtischen wird die Diskussion um die Aktie von Tesla beinahe so engagiert geführt wie jene über Pyrotechnik im Fußballstadion. Es gibt kaum Zwischentöne, entweder man ist dagegen oder dafür. Das Lager der Tesla-Fans bietet Phantasie, Pioniergeist und nicht zuletzt Elon Musk himself als Argumente auf. Die Zweifler, unter denen Großinvestor George Soros gar 0 Dollar als Kursziel ausruft, verweisen auf die absurd hohe Bewertung, unerfüllte Renditeversprechen und ganz frisch sogar Finanzierungsprobleme beim Elektroautopionier. Bereits im ersten Teil unseres Beitrags sind wir auf die Probleme des Autobauers eingegangen, nun schauen wir uns den neuen “Hoffnungsträger” des Konzerns an.

    Musk gab sich einmal mehr zuversichtlich, dass die Produktion der neuen Limousine Model 3 wie geplant zur Jahresmitte beginnen werde und die Produktion in den nächsten Monaten hochgefahren werde auf mehr als 5.000 Fahrzeuge pro Woche im vierten Quartal.

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    teslaWoran es allerdings keinen Zweifel gibt sind die enormen Investitionen, die der massive Ausbau der Kapazitäten erfordern wird. Musk peilt Investitionen von zwei bis 2,5 Mrd. Dollar für das erste Halbjahr 2017 an, zumal nicht nur der Aufbau der Produktion des Model 3 eine Menge Geld verschlingt, sondern auch der Aufbau der sogenannten Gigafactory in Reno (Bundesstaat Nevada). Bis 2018 soll die Gigafactory, die erst zu einem Drittel fertiggestellt ist, die weltweite Produktion an Lithium-Ionen-Batterien verdoppeln.

    Aktuelle Themen diskutieren wir immer ausführlich in unseren Webinaren -  hier die Aufzeichnung von Euer Egmond.

    Angesichts dieser Perspektiven dürfte Tesla in den nächsten Quartalen noch mehr Cash verbrennen als zuletzt ohnehin schon, dabei lag der Cash-Verbrauch im vierten Quartal beim Rekord von einer Mrd. Dollar, davon entfielen 448 Mio. Dollar auf das operative Geschäft, während 522 Mio. in Investitionen flossen. Musk hat daher die Kreditlinien bei Banken um 500 Mio. Dollar auf 1,8 Mrd. Dollar erhöht. Davon waren zuletzt 1,36 Mrd. Dollar ausgeschöpft.

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    Damoklesschwert Kapitalerhöhung?

    Tesla_November_2Vor dem Hintergrund könnte Musk schon sehr bald einmal mehr eine kräftige Kapitalerhöhung durchziehen. „Wie nahe sollen wir an die Kante rangehen? Laut unserem Finanzplan muss das Kapital wegen des Model 3 nicht erhöht werden, aber wir kommen sehr nahe an die Kante ran“, sagte Musk. Damit müssten die Investoren einmal mehr Musk’s hochfliegende Ambitionen bezahlen, nachdem er bereits im Mai 2016 1,5 Mrd.Dollar per Kapitalerhöhung eingesammelt hatte.

    Besser als Tesla, macht es zur Zeit die Konkurrenz aus Stuttgart. Eine interessante Kolumne zum schwäbischen Autobauer Daimler finden Sie hier.

    Bleibt die Frage, ob die Tesla-Aktie all dies langfristig durchhalten kann. Ein Blick auf den Börsenwert zeigt, wie extrem hoch das Unternehmen bewertet ist, zumal laut den Schätzungen der Analysten der Verlust im Jahr 2017 bei mehr als 500 Mio. Dollar liegen und 2018 auf rund 300 Mio. sinken wird. Gleichzeitig wird der Konzern weiterhin Mrd. von Dollar Cash verbrennen.

    Tesla_ItalienDie meisten Investoren lassen sich von derartigen Aussichten bislang allerdings kaum beeindrucken, obwohl die Zahl der leerverkauften Aktien zuletzt mit 34,35 Mio. auf einem sehr hohen Niveau lag. Das sind 28 Prozent des Free Float, also der umlaufenden Aktien. Bei leerverkauften Aktien veräußern Investoren, sogenannte Short Seller, die geliehenen Papiere in der Erwartung, sie später günstiger zurückkaufen zu können und so einen Gewinn zu machen.

    Erinnerung an 2016

    Gerade von den Short Sellern dürfte es daher abhängen, ob sich die Korrektur bei der Aktie ausweitet. Manchmal werden jedoch auch diese auf dem falschen Fuß erwischt und müssen „eindecken“. Dann ergibt sich eine sogenannte Short-Coverage-Rally wie im Frühjahr 2016. Tesla ist immer für eine Überraschung gut und eben eine Wette – in beide Richtungen.



    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Tesla – Hoffnungsträger Model 3 An Börsenstammtischen wird die Diskussion um die Aktie von Tesla beinahe so engagiert geführt wie jene über Pyrotechnik im Fußballstadion. Es gibt kaum Zwischentöne, entweder man ist dagegen oder dafür. Das Lager der Tesla-Fans bietet …