Devisen
Euro nach Verlusten wieder über 1,08 Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstagmorgen anfängliche Verluste im asiatischen Handel ausgeglichen und ist wieder über 1,08 US-Dollar gestiegen. Zuletzt lag die Gemeinschaftswährung bei 1,0803 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwoch auf 1,0807 (Dienstag: 1,0802) Dollar festgesetzt.
Eine etwas gedämpfte Konsumlaune der Deutschen konnte den Euro nicht nennenswert schwächen. Viele Bundesbürger fürchteten, dass sie sich wegen der zuletzt gestiegenen Inflation künftig weniger leisten könnten, hieß es am Donnerstag vom Marktforschungsunternehmen GfK . Der entsprechende Indikator sei von 10,0 auf 9,8 Punkte gefallen.
An den Finanzmärkten richtet sich der Blick am Donnerstag vor allem in die USA. Zum einen wird US-Notenbankchefin Janet Yellen sprechen. Zum anderen wird im Repräsentantenhaus über die von US-Präsident Donald Trump angestrebte Aufhebung der Gesundheitsreform seines Vorgängers entschieden. Das Ergebnis ist noch unklar, weil einige Republikaner dagegen stimmen könnten.
"Sollte das Gesetz bereits im Repräsentantenhaus durchfallen, so dürfte das nachhaltige Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit der Regierung und deren Fähigkeiten haben, andere Vorhaben umzusetzen", schreibt Dirk Gojny, Experte bei der National-Bank.
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Trumps Ankündigungen weiterer Vorhaben wie milliardenschwere Infrastrukturausgaben und Steuersenkungen hatten an den Finanzmärkten in den vergangenen Monaten viel Euphorie ausgelöst. Inzwischen wächst aber die Sorge darüber, ob den Worten auch Taten folgen werden./tos/fbr