Brent-Öl
Angeschlagen, oder mehr?
Charttechnisch und fundamental angeschlagen präsentiert sich Brent-Öl in diesen Tagen. Während die Ölbestände nach einer kurzen Pause wiederum gestiegen waren, notiert der Ölpreis unter einer seit mehr als einem Jahr bestehenden Trendgerade. Das bringt Abwärtspotenzial mit sich.
Fundamental setzten sich bei den Rohöllagerbeständen nach einem in der Vorwoche leichten Rückgang um 0,2 Millionen Barrel die schlechten Nachrichten am gestrigen Mittwoch fort, da die US-Bestände nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration um 5,0 Millionen Barrel gestiegen seien. Ebenso bei den am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute war mit 4,5 Millionen eine Zunahme registriert worden. Zuvor hatte die im Monatsbericht der OPEC enthaltene Aussage, dass die Organisation ihre Förderung zwar gedrosselt habe, die Produktion insgesamt aber dennoch gestiegen sei, den Ölpreis deutlich fallen lassen. Nachdem der Ölpreis der Sorte Brent Crude zuletzt mehrfach um 58 US-Dollar scheiterte, änderten die Notierungen in den letzten beiden Wochen ihre Richtung und tendierten mit teilweise schnell fallender Tendenz nach unten. Aus charttechnischer Sicht könnte der Abbruch der seit Januar letzten Jahres bestehenden Aufwärtstendenz, gebildet aus markanten, vorherigen Tiefs, um 51,60 US-Dollar erfolgt sein, gelingt den Notierungen jetzt keine Reaktion mit dem erneuten Überschreiten der letzten Hochs um 52,20 US-Dollar. Hier könnte daher auch der risikobegrenzende Stoppkurs einer Position auf einen fallenden Ölpreis gesetzt werden. Nach unten könnte sich dann ein Ziel an den Vorjahrestiefs von Anfang August und Mitte November um 46,70 US-Dollar ergeben, die derzeit einen bedeutenden Unterstützungsbereich für Brent-Öl darstellen können.
Brent Future (Tageschart in US-Dollar): |
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Strategie
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Mit einem Mini Future Short (WKN DGS9W4) können risikofreudige Anleger, die von einem fallenden Ölpreis der Sorte Brent Crude ausgehen, mit einem Hebel von 9,6 überproportional profitieren. Der Abstand zur Stopp-Loss-Barriere beträgt derzeit 5,0 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an. Dieser kann hier über dem im Chart dargestellten Widerstand bei 52,30 US-Dollar platziert werden. Im Mini Future Short ergibt sich zum aktuellen Wechselkurs von Euro in US-Dollar ein Stoppkurs von 3,60 Euro. Nach unten könnte sich auf kurze Sicht ein Ziel um 45,70 US-Dollar ergeben. Das Chance-Risiko-Verhältnis dieser spekulativen Idee beträgt 4 zu 1.