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    ROUNDUP  882  0 Kommentare Anleger verunsichert nach Ärger um US-Gesundheitsreform

    FRANKFURT/NEW YORK (dpa-AFX) - Politische Turbulenzen in Washington haben die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten zum Wochenstart belastet. Zweifel an der Durchsetzungsfähigkeit des neuen US-Präsidenten Donald Trump nagten am Optimismus der Anleger. Sie zogen sich nach dem vorläufigen Scheitern der Gesundheitspläne der US-Regierung aus riskanteren Anlagen wie Aktien zurück. Dafür profitierten die als sicher geltenden Staatsanleihen sowie Gold. Der US-Dollar stand unter Druck.

    Die Wall Street hatte bereits vor dem Wochenende enttäuscht reagiert. Dem wohl bekanntesten Aktienindex der Welt, dem Dow Jones Industrial , brockte das letztendlich das größte Wochenminus seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten ein. Auch an den Börsen in Deutschland reagieren die Anleger zunehmend ernüchtert. Der Leitindex Dax sank zum Wochenbeginn und entfernte sich damit wieder von der runden Marke von 12 000 Punkten.

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    EURO STEIGT AUF HÖCHSTEN STAND SEIT EINEM JAHR

    "Bei 12 000 Punkten scheint im Dax nun erst einmal der Deckel drauf", sagte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Er stellte auch auf den stärkeren Euro ab, der in den kommenden Wochen sich als schwerer Bremsklotz für den Dax erweisen könnte.

    Die europäische Gemeinschaftswährung stieg zum Wochenstart auf den höchsten Stand in diesem Jahr. Am späten Vormittag kostete sie 1,0858 US-Dollar. Während die Verluste des Dollar vor allem mit dem politischen Fehlschlag von Präsident Donald Trump erklärt wurden, profitierte der Euro zuletzt zusätzlich von dem überraschend klaren Wahlerfolg der CDU im Saarland. Die Wahl vom Wochenende galt als ein Richtungsweiser für die im Herbst stattfindende Bundestagswahl. In dem gegenwärtig international unwägbaren Umfeld scheinen die Anleger stabile politische Verhältnisse zu bevorzugen.

    ANLEGER SETZEN AUF SICHERE HÄFEN

    Am Freitag war es der US-Regierung unter Donald Trump zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage nicht gelungen, ihre Gesundheitspläne durch das Parlament zu bringen. Die Reform war eines der größten Wahlversprechen Trumps. Sie sollte Teile der Reform seines Vorgängers Barack Obama (Obamacare) rückgängig machen. Allerdings konnte Trump im Repräsentantenhaus keine eigene Mehrheit auf die Beine stellen. Zu viele Republikaner verweigerten dem Gesetzestext ihre Zustimmung. Politische Analysten sprachen von einer schweren Niederlage für Trump.

    Gefragt waren am Montag sichere Anlagen. In Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern erhöhten sich die Kurse von Staatsanleihen. Im Gegenzug gaben ihre Renditen spürbar nach. Der Goldpreis legte um rund ein Prozent auf 1259 Dollar zu. Die Gesundheitsreform galt unter Fachleuten als Test für die allgemeine Reformfähigkeit der US-Regierung. Nach dem vorläufigen Scheitern wird zunehmend in Frage gestellt, ob Trump andere angekündigte Gesetzesinitiativen umsetzen kann.

    An den Märkten gilt Trumps Steuerreform - ein weiteres Herzstück seiner Politik - als entscheidend. Die im Wahlkampf angekündigten Steuersenkungen und Ausgabenprogramme waren der Hauptgrund für die Kursgewinne an den Börsen und den starken Zinsanstieg an den Kapitalmärkten in den vergangenen Monaten. Denn die Reformversprechen ließen die Wachstums- und Inflationserwartungen steigen, was rasche Zinsanhebungen durch die US-Notenbank erwarten ließ. Dieses Szenario löste sowohl Zuversicht an den Aktienmärkten also auch Zinsauftrieb an den Kapitalmärkten aus./bgf/jsl/ajx/mis/fbr





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