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    Marktkommentar  737  0 Kommentare Guy Wagner (BLI): Defensive Werte zurück im Fokus der Anleger

    Im Gegensatz zu 2016 partizipieren sogenannte defensive Werte wie die Konsumbranche seit Jahresanfang am Anstieg der Indizes. Guy Wagner erklärt, warum.

    Die Aktienmärkte setzen ihren positiven Kurs fort, den sie nach der Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten eingeschlagen hatten. Im Gegensatz zu 2016 partizipieren die sogenannten defensiven Werte wie die Konsumbranche und das Gesundheitswesen seit Jahresanfang am Anstieg der Indizes. Darauf verweisen Guy Wagner, Chefanlagestratege von BLI - Banque de Luxembourg Investments, und sein Team in der jüngsten Ausgabe der monatlichen „Investment-Highlights‘.

    Im Februar haben die Aktienmärkte ihren positiven Kurs fortgesetzt, den sie nach der Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten im November 2016 eingeschlagen hatten. Wieder einmal scheint der Zeitraum November bis Mai für Aktienbesitzer besonders einträglich zu sein. „Im Gegensatz zu den beiden Schlussmonaten von 2016 partizipieren die sogenannten ‚defensiven‘ Werte, wie die Konsumbranche und das Gesundheitswesen, seit Anfang des Jahres am Anstieg der Indizes und erwirtschaften eine höhere Performance als Finanz- und Energietitel“, sagt Guy Wagner, Chefanlagestratege und Geschäftsführer der Kapitalanlagegesellschaft BLI - Banque de Luxembourg Investments. 

    Deutliche Konjunkturbeschleunigung unwahrscheinlich

    Auch wenn die jüngsten Wirtschaftszahlen weiterhin positiv tendieren, ist eine deutliche Konjunkturbeschleunigung kaum zu erwarten. „Die Hoffnungen auf eine deutliche Beschleunigung der Konjunktur sind größtenteils auf den kräftigen Anstieg der Vertrauensindikatoren der Verbraucher und der Unternehmen zurückzuführen, wohingegen die Statistiken über die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts keine erhebliche konjunkturelle Belebung zeigen.“ Vielmehr dürften der Anstieg der Ölpreise, der starke US-Dollar sowie die Verringerung der Stützungsmaßnahmen in China zu einer allmählichen Verlangsamung des Weltwirtschaftswachstums im Laufe dieses Jahres führen.

    Anhebung des US-Leitzinssatzes im März äußerst wahrscheinlich

    Betrachtet man die jüngsten Kommentare der US-amerikanischen Währungshüter, so ist es äußerst wahrscheinlich, dass die Federal Reserve in der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses im März ihren Leitzinssatz anheben wird. Die Europäische Zentralbank hält trotz steigender Inflation an ihrer Politik der Negativzinsen fest. In China verschärfte die Regierung die monetären Bedingungen leicht, um so die Zunahme der Kredite etwas zu drosseln.

    Größere Renditeunterschiede zwischen Staatsanleihen nord- und südeuropäischer Länder?

    Bei den Langfristzinsen gab es im Februar kaum Veränderungen. In den USA ging die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen leicht zurück. „Eine mögliche Konjunkturabkühlung in diesem Jahr könnte zu einem Rückgang der US-amerikanischen Anleiherenditen führen“, meint der luxemburgische Ökonom. In der Eurozone sank der Zins für zehnjährige Staatsanleihen in Deutschland, Frankreich und Italien. In Spanien stieg dieser Zins leicht an. Guy Wagner: „Der ungewisse Ausgang bei den Präsidentschaftswahlen in Frankreich im Mai könnte in den kommenden Wochen zu größeren Renditeunterschieden zwischen den Staatsanleihen der nord- und südeuropäischen Länder führen.“

    Erneute Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro

    Der US-Dollar war zwar im Januar leicht gesunken, wertete jedoch im Februar erneut gegen den Euro auf. Die Aussichten auf eine Zinsanhebung in den USA, eine eventuelle Änderung in der US-Steuerpolitik (die einen Rückgang des Leistungsbilanzdefizits mit sich brächte) sowie der unsichere Ausgang der Präsidentschaftswahlen in Frankreich wirken sich stützend auf den Dollar aus. „Längerfristig scheint die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar unterbewertet, wie der wachsende Handelsbilanzüberschuss Deutschlands im Vergleich zu den Vereinigten Staaten vermuten lässt“, meint Guy Wagner abschließend.



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